Haha. Wie die PC Games meldet, hat einer ihrer Leser – ein 44jähriger IT-Systemelektroniker aus Köln – tatsächlich Strafanzeige gegen Bayerns Innenminister Günther Beckstein gestellt.
Der Grund: Der Mann fühlt sich durch B.’s wiederholte Forderung eines Verbots von ihm so geschimpfter ‘Killerspiele’ verunglimpft und auf eine Stufe mit Kinderschändern und ähnlichem gestellt. PC Games zitiert aus dem Brief des Mannes an die Staatsanwaltschaft:
“Hiermit erstatte ich für mich und stellvertretend für eine große Anzahl von Betroffenen Strafanzeige wegen Beleidigung, übler Nachrede und Volksverhetzung […]. Herr Beckstein hatte mehrmals und in verschiedenen Medien die Gleichstellung von Computerspielen mit Kinderpornografie gefordert. Des Weiteren würden Spieler durch die Spiele zu Mördern ausgebildet und seien tödliche Zeitbomben. Damit hat er mich und etliche Millionen Menschen in diesem Land mit Kinderschändern und Psychopathen gleichgestellt!“
Ob das Verfahren allerdings von Erfolg gekrönt sein wird, steht wohl leider sehr zu bezweifeln, da in der deutschen Rechtsprechung Beleidigung und üble Nachrede gegen große, wenig abgegrenzte Gruppen normalerweise nicht verfolgt werden. Dazu müßten sich wohl eher sämtliche Spieler in einem Verein oder einer Partei organisieren. Rechtsanwalt Dr. Andreas Lober, der sich auf Computerspiele spezialisiert hat, gibt gegenüber der PC Action außerdem zu bedenken:
“Außerdem könnte der Bayerische Landtag verhindern, dass Herr Beckstein verfolgt wird. Wenigstens für die Dauer der laufenden Wahlperiode.”
Aber immerhin: Mit seiner Aktion setzt der Kölner Strafantrag-Steller zumindest ein eindeutiges Zeichen, das dem Günni vielleicht endlich einmal klar macht, auf welch dünnes Eis er sich da so manches Mal mit seinen Äußerungen begibt.
Und beim nächsten Mal plädiere ich dann für eine große Sammelklage. Weil so weitergehen kann es ja nun wirklich nicht.