Into the pixel

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Zum Wochenende noch ein kleiner Surftipp: Als Freund schöner Bilder und generell sehr auf das Visuelle achtender Jemand freue ich mich immer wieder, wenn mir mal die Arbeiten eines wirklich guten Fotografen oder eben schön gezeichnete Artworks vor die Füße fallen. Im Gamesektor besonders hervorzuheben wäre da unter anderem die bereits die Fanart-Wanderausstellung I am 8 bit, über die ich an anderer Stelle schonmal geschrieben habe. Hier ist es besonders reizvoll zu sehen, wie Menschen, die mit einem Medium und meist einem ganz speziellen Spiel oder Spielcharakter großgeworden sind, wie sie ihn wahrnehmen, welche Beziehung sie zu ihm im Laufe der Jahre aufgebaut haben oder welche Erinnerungen aus ihrem privaten Umfeld mit in die Bildgestaltung einfließen und wie all diese Faktoren den Umgang mit Videospielen als Kunst-Sujet beeinflussen. Einen etwas anderen Ansatz liefert die seit 2004 existente Ausstellung Into the Pixel, die in diesem Jahr auf der E3 bestaunt werden konnte (zumindest von der Handvoll Journalisten, die vor Ort waren). Hier werden die besten Arbeiten der Concept-Artists verschiedenster Gamestudios ausgestellt und prämiert. Eine außerordentlich schöne Sache für all jene, die es – wie ich – lieben, wenn einer Special Edition ein umfangreiches Concept-Artbook beiliegt.

Denn seien wir mal ehrlich: oftmals erzählen uns diese Bilder noch soviel mehr als das, was wir im fertigen Spiel tatsächlich erleben. Sie erzählen die Geschichte von der Entstehung einer Welt, sind so angelegt, dass sie mit möglichst wenigen Einzelbildern einen möglichst tiefen Einblick in die gewünschte Atmosphäre, das Setting, das Flair, die Spielwelt, Mythologien, Hintergründe eines fertigen Spiels geben. Oftmals entdeckt man dabei auch Dinge, die es so gar nicht ins endgültige Spiel geschafft haben. Als Betrachter haben wir darüber hinaus die Möglichkeit, die Bilder auch losgelöst von unseren eigenen Spielerfahrungen zu betrachten, uns mit den Artworks als visuelle Stütze weiter in die Spielwelt zu vertiefen und uns emotional tiefer berühren zu lassen, als durch das alleinige Spielerlebnis jemals möglich wäre.

Allen Freunden derartiger Erfahrungen und all jenen, die einfach mal wieder ein paar wirklich gelungene Zeichnungen, Gemälde, 3D-Collagen oder künstlerisch anmutende Drahtgittermodelle betrachten wollen, sei der Besuch von Into the Pixel wärmstens ans Herz gelegt.

Bild: “Four Knights” (Guild Wars) by Richard Anderson

1 Comment

  1. Ich würde mir beide Ausstellungen definitiv anschauen. Aber die werden ja hier nicht ausgestellt… also in Deutschland. Und Ausstellungen im Internet schau ich mir echt quasi gar nicht an. Das Mario-Bild von emroca ziert seit nem halben Jahr den Desktop meines einen PCs auf Arbeit 🙂 View all comments by laZee

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