Flashback 2008

flashback

Die ruhige Zeit zu Beginn des Jahres ist nicht nur eine ausgezeichnete Gelegenheit, sich endlich mal wieder verstärkt auf das Spielen zu konzentrieren und all jenes nachzuholen, was sich im Laufe des letzten Jahres so im heimischen Games-Regal angesammelt hat, sondern auch eine schöne Möglichkeit, sich bei einem guten Gläschen Rotwein gemütlich zurückzulehnen und das gerade zu Ende gegangene Jahr noch einmal genüsslich Revue passieren zu lassen. Soviel steht fest: 2008 war unterm Strich ein wirklich gutes Jahr für uns Spieler. Weniger am PC, denn der hat sich dank immer schlimmerer Bugverseuchungen (Gothic 3: Götterdämmerung, Stalker: Clear Sky, GTA4, um nur einige zu nennen) bei Release und überaus lästiger DRM-Gängeleien (Spore, anyone?) als Spiele-Plattform weitestgehend vollständig selbst aus dem Rennen geschossen. Selbst als Arbeitsgerät hat er für mich seit letztem Mai endlich ausgedient; zumindest privat, denn im Büro kann man es sich ja leider nicht aussuchen. Angenehmer Nebeneffekt: Ich kann mir endlich das lästige und schweineteure regelmäßige Aufrüsten des grauen Rechenknechts stecken und das gesparte Geld reicht sogar noch für eine neue Konsole mit ein wenig Spielerei dazu. Und das ist schön, denn 2008 war ein gutes Jahr für Konsolenspieler – wenn die Konsole nicht gerade aus dem Hause Nintendo kam. Sonys Playstation 3 schien zumindest endlich auch etwas stärker an Fahrt aufzunehmen. Überraschungssieger war für mich aber eindeutig die Xbox 360, die im letzten Jahr mit einem überdurchschnittlich guten Spieleportfolio punkten konnte, das durchdachteste Online-Konzept aufzuweisen hat und sich darüber hinaus im Herbst auch noch zur günstigsten Plattform am Markt entwickelt hat. Dass es am Ende trotz allem doch noch ein PC-Titel geschafft hat, zu meinem persönlichen Spiel des Jahres zu avancieren… nunja, Ausnahmen bestätigen die Regel. Doch dazu später mehr.

Konzentration auf das Wesentliche.

ripeaplay
Hello and goodbye.

(Anm.: Hier wird es nun relativ persönlich; wen das nicht interessiert, der liest einfach beim nächsten Abschnitt weiter). 2008 war aber auch ein überaus anstrengendes, geradezu kräftezehrendes Jahr, voller aufregender Herausforderungen, jeder Menge Arbeit und mancher unangenehmen Überraschung, auf die ich gerne verzichtet hätte. Beruflich ging es besonders holprig auf und ab. Zwei betriebsbedingte Kündigungen in nur einem einzigen Jahr sind einfach alles andere als lustig. Die erste Hiobsbotschaft kam direkt im Februar: Insolvenz der Agentur, in die wir alle so gerne soviel Arbeit und Herzblut gesteckt hatten. Der nächste Job folgte glücklicherweise nahtlos und es gab massig viel zu tun. Doch die Finanzkrise macht eben auch vor mir nicht halt, weshalb ich aktuell wieder nach etwas Neuem Ausschau halten darf.

Wie dem auch sei: Zu jeder Menge Arbeit im Büro gesellte sich im letzten Jahr auch noch jede Menge  zusätzliche Arbeit, die ich mir privat aufgebürdet habe. Angefangen hat es im März mit Polyneux, einem Projekt, von dem ich nach wie vor absolut begeistert bin und bei dem ich mich sehr geehrt gefühlt habe, als die Anfrage von SpielerZwei kam, ob ich nicht mitmachen wolle. Kurz darauf dann das Angebot von Spreeblick, mich an Electronic Arts’ eigenem kleinen Spielkultur-Blog EA-Play zu beteiligen. Zu guter Letzt haben wir Anfang 2008 auch noch das bis dahin rein private Projekt GameParents.de in einen gemeinnützigen Verein umgewandelt und im Herbst unsere erste Infoveranstaltung für Eltern organisiert. Wenn ich 2008 auch relativ wenig für die GameParents-Website geschrieben habe, so war ich im Hintergrund doch mehr als ausgelastet mit der Beschäftigung, Flyer, Info-Broschüren und vieles mehr auf die Beine zu stellen – oftmals unter ziemlich heftigem Termindruck, was bei einem Beruf, der sich nunmal nicht an übliche Bürozeiten gebunden fühlt, die meiste Zeit in ziemlich viel Stress ausgeartet ist.

11 Blogger sollt Ihr sein.
11 Blogger sollt Ihr sein.

Kurzum: ich habe mich im vergangenen Jahr ziemlich übernommen, worunter auch meine Artikel für endoflevelboss.de teilweise deutlich gelitten haben. In der Folge gab es zeitweise viel Themenrecycling, ähnliche Beiträge bei EA-Play.de, Polyneux und hier und den einen oder anderen Text, den ich vor der Veröffentlichung vielleicht lieber noch einmal überdacht hätte. Sorry dafür, ich gelobe hiermit Besserung.

Ein wenig hat sich das Zeitproblem, das sich unweigerlich ergibt, wenn man versucht auf so vielen Hochzeiten gleichzeitig zu tanzen, mit dem recht überraschenden Ende von EA-Play.de Ende Juli selbst abgeschwächt, durch den deutlich gestiegenen Arbeitsaufwand für die GameParents-ElternLAN im Oktober wurde die freigewordene Zeit jedoch direkt wieder ausgefüllt. Dass solch eine Mehrfachbelastung jedoch nicht ewig gut geht, dürfte klar sein, weshalb ich Anfang Dezember erst einmal die Notbremse gezogen habe. Der Output wurde dezent zurückgefahren, meine Mitgliedschaft bei GameParents ruht derzeit sogar völlig. Zumindest letzteres wird auf absehbare Zeit auch so bleiben.

So spannend das Thema Jugendmedienschutz ist, so lesenswert manche Studie rund um das Nutzungsverhalten von Videospielern und vermutete Wirkungen von Games auch sein mag, so interessant die Erfahrungen während der ElternLAN auch gewesen sind – am Ende waren die rund um die so genannten “Killerspiele” geführten öffentlichen Diskussionen zwar seltener als noch in den Vorjahren, jedoch gleichzeitig stellenweise noch sehr viel dümmer als jemals zuvor. Das kulminierte schließlich in den Kölner Aufruf, der so unsagbar daneben war, dass ich nichtmal mehr die geringste Lust verspürt habe, dazu überhaupt ausführlicher Stellung zu beziehen. Bei solchem geistigen Dünnpfiff kommt mir einfach nur noch die Galle hoch. Doch ich habe keine Lust mehr, mir die Freude an meinem Hobby weiterhin vermiesen zu lassen oder mir durch immer neue, im Kern dennoch immer gleiche Diskussionen meine kostbare Zeit stehlen zu lassen.

Stattdessen konzentrieren wir uns also lieber wieder auf das, was an Videospielen am meisten Spaß macht: Das Spielen. Und das darüber-Schreiben und Diskutieren. Konzentrieren wir unseren Blick wieder auf das, was in der Spielebranche sonst so vor sich geht, behalten wir das bunte Treiben der Publisher im Auge, freuen wir uns auf viele weitere spannende Games, ebenso wie auf Gerüchte, News, neue Produktankündigungen und eben all jenes, was rund um unser liebstes Hobby so an Interessantem, Absurdem, Lustigem, Unterhaltsamem, Wissenswertem und Spielbarem auf uns zu kommt. Und in der Zwischenzeit richten wir nochmal kurz den Blick nach hinten uns sehen uns an, was uns das Spielejahr 2008 sonst noch so beschert hat.

Nintendo scheitert kläglich.

Familienbild aus besseren Tagen
Familienbild aus besseren Tagen

Jaja, rein wirtschaftlich dürfte Nintendo so gut wie nie zuvor dastehen. Ja, sie sind endgültig im Mainstream angekommen und haben Videospiele gesellschaftsfähig gemacht. Ja, dafür gebührt ihnen eine gehörige Portion Respekt. Trotzdem steht für mich fest: 2008 haben sie es endgültig vergeigt. Blutleerer, uninformativer und Spiele-verachtender als die letztjährige E3-Präsentation konnte eine Veranstaltung eines Publishers einfach nicht mehr sein. Wo waren sie, die großen Neuankündigungen, die Titel, in denen die alte Liebe zum Detail steckt und denen man anmerkte, dass da Leute am Werk waren, die ihr Handwerk verstehen und alles daran setzen, etwas zeitloses zu kreiren? Keine Spur davon.

Stattdessen gab es ein wenig Vergangenheitsbewältigung in Form einiger Neuauflagen (Smash Brothers, Mario Kart), dann lange, sehr lange Zeit nichts und dann einen derart unmotivierten, schwachsinnigen Versuch, an den Erfolg solcher Musikspiel-Größen wie Guitar Hero und Rock Band anzuknüpfen, dass man nicht anders kann als an der Zurechnungsfähigkeit der Nintendo-Obersten zu zweifeln. Sagen wir es deutlich: Wii Music ist der reinste Hohn.

Darüber hinaus dürfte klar geworden sein, dass Nintendo das Medium Internet bis heute nicht verstanden hat und dringend einmal einen Crash-Kurs in dessen Nutzung nötig hätte. Das vermaledeite Friendcode-System ist der reinste Witz, der DS versteht selbst in seiner neuesten Inkarnation names DSi anscheinend immer noch keine halbwegs sichere WPA-Verschlüsselung (Kann er doch, danke Blumentopferde!) und der Club Nintendo bietet nichts, was eine längerfristige Kundenbindung auf Online-Ebene verheißen könnte. Stattdessen stößt man seinen Kunden insofern vor den Kopf, als dass die wertvollen Punkte, die man seinem Konto nach Erwerb einiger Spiele gutschreiben kann, seit etwa einem Jahr nach einer Weile einfach verfallen, will man sie nicht für unsinnigen Nippes ausgeben. Es ist ja schön und gut, wenn uns die Möglichkeit gegeben wird, gesammelte Nintendo-Sterne auch für Virtual Console-Klassiker auszugeben, wenn dabei aber die Kunden benachteiligt werden, die sich aufgrund des miesen Vollpreis-Titel-Portfolios der Wii weigern, sich eine eben solche zuzulegen, dann ist das schon ziemlich traurig.

Womit wir beim allergrößten Problem bei Nintendo wären: gute, schlagende Argumente für alteingesessene Spieler, ihre verstaubende Wii nicht zu verschrotten, bzw. Kaufanreize für Angehörige eben jener Zielgruppe, sich doch noch einen weißen Kasten unter den Fernseher zu stellen, fehlen völlig. Doch lieber konzentrieren sich die Japaner darauf, Geld aus den Verkäufen an Menschen abzuschöpfen, die zuvor noch nie im Leben eine Konsole besessen haben und die nach dem Kauf eines Wii Balance Boards teilweise verwundert bis ratlos im heimischen Wohnzimmer stehen (siehe consol.at-Weihnachtspodcast) und sich fragen, warum das Ding jetzt nicht funktioniert. Dass sie dabei nicht mitbekommen haben, dass das weiße Plastikwaagenbrett ohne Wii nicht läuft… who cares? Wenn die Markenkommunikation schon im Grundsatz missrät, wie will man der neuen Zielgruppe dann bloß beibringen, dass sie sich die nächste Generation an Hardware doch bitteschön auch gerne zu kaufen hätte. Von weiteren Spielen außer Wii Sports einmal ganz zu schweigen.

Sony strauchelt.

Noch nicht ganz angekommen: Playstation 3.
Noch nicht ganz angekommen: Playstation 3.

An dieser Stelle muss ich Sony zunächst einmal meinen tiefsten Respekt für seinen immensen Erfolg im Videospiele-Sektor seit der ersten Playstation bezeugen. Wie ein System durch Glück und Zufall solch eine Verbreitung erfährt wie die letzten beiden Playstation-Generationen, dann ist das schon bewundernswert.

Glück und Zufall? Wieso das denn? Ganz einfach: schaut man sich Sonys Fehltritte seit Einführung der PS3 so an, kann ich nicht anders als daran zu zweifeln, dass Sonys Erfolg mit Videospielkonsolen auf sorgfältiger Planung und ausgeklügelten Marketingstrategien begründet ist. Was man im letzten Jahr so aus der Marketingabteilung mitbekam, wirkte fahrig, stellenweise kopflos und Ach nein, bei jenen, die bereits am Boden liegen, soll man nicht auch noch nachtreten. Auf sie zu spucken scheidet ebenfalls aus. Auslachen ist auch nicht nett. Verhöhnen schonmal gar nicht.

In der Tat hat Sony es derzeit nicht gerade einfach, an die Glanzzeiten von einst anzuknüpfen. Die ehedem so kultigen Werbespots sind zu einem Schatten eines Schattens ihrer selbst verkommen, Die Verkaufszahlen des Blu-Ray-Boliden lassen nach wie vor zu wünschen übrig, die Gewinne des gesamten Konzerns brechen um 90% weg (woran allerdings wohl nicht zuletzt die Vaio-Sparte und der Zukauf der Kamersparte von Konica-Minolta eine erhebliche Mitschuld tragen dürften) und ach, mit der Unternehmenskommunikation und einigen Marketingentscheidungen will es auch nicht mehr so klappen wie früher. Mit dem Koran-Verse-Little-Big-Planet-Debakel hat sich Sony vollkommen lächerlich gemacht, aber merkwürdigerweise hat sich niemand so richtig darüber das Maul zerreißen wollen. Die werden das schon hinkriegen. Ganz sicher.

Das mit den Exklusivspielen wollte auch nicht so ganz klappen. Die allermeisten Titel erscheinen sowohl für PS3 als auch die 360, mit Metal Gear Solid 4, Little Big Planet und Resistance 2 fällt die Exklusiv-Palette spielenswerter Titel in 2008 recht dürftig aus. Darüber hinaus sind ehemals Sony-exklusive Blockbuster wie Final Fantasy in diesem Jahr ebenfalls auf der Konkurrenz zu finden. Da erscheinen Artikel wie in der GamesTM, die dieses Jahr zum PS3-Jahr ausrufen, eher unfreiwillig komisch und schlecht eingekauft, als dass sie Playstation-Jüngern wirklich Hoffnung machen, dass sich die Mehrausgaben für die teurere Konsole 2009 doch noch rentieren. Auch wenn dieses Jahr sicherlich ein paar echte Knaller kommen dürften (Killone 2 und Demon’ Souls sehen fantastisch aus): Wohl dem, der die nächste Preisenkung abwartet.

Erfolglosigkeit? Bei Sony? Quaaatsch! Das muss so. Wir haben ja unseren großartigen 10-year-plan. Das dauert halt alles ein bißchen länger.

Stimmt, hat man ja auch bei der Playstation 2 gesehen, da kamen die wirklich guten Spiele auch erst am Ende ihres Lebenszyklusses raus. War ich der einzige, der mit Singstar und Co. nichts anfangen konnte und sich jahrelang gefragt hat, warum er sich die PS2 überhaupt ins Wohnzimmer gestellt hat? Jedenfalls wird sie nun aufgrund ihrer nach wie vor großen Popularität also noch ein wenig länger mit durchgefüttert, als es den Japanern eigentlich lieb sein dürfte und 2008 zur offenen Plattform gekürt wird. Ein bißchen ist das so wie mit Windows XP, das Microsoft auch am Liebsten in der Versenkung verschwinden ließe, während das Volk einfach nicht von ihm lassen kann. Womit wir auch schon beim dritten Konsolenhersteller im Bunde sind…

Microsoft zieht vorbei.

2008 - Das Jahr der 360.
2008 - Das Jahr der 360.

Da bin ich froh, dass ich meinen Windows XP-PC als Arbeitsgerät endgültig auf das Abstellgleis schieben konnte, um fortan mit dem exzellenten Mac OS X Leoparden aus dem Hause Apple zu arbeiten, da schafft es Microsoft doch noch, mir ein trojanisches Pferd in Form einer Xbox 360 unterzujubeln. Machen wir uns nichts vor: an den Redmondern geht kein Weg mehr vorbei. In irgendeiner Form schaffen sie es doch immer wieder in unseren Haushalt. Ob wir wollen oder nicht. Schon ein wenig beängstigend.

Microsoft hat im letzten Jahr im Grunde nicht viel richtig machen müssen, um sich mit der 360 in mein Herz zu spielen. Mehr als eine Preissenkung war nicht mehr nötig, die Grundlagen hatten sie schon lange zuvor gelegt. Für mich ist der röhrende weiße Plastikhirsch im stylischen Industriedesign ganz klar das derzeit in sich schlüssigste, rundeste Konsolenpaket am Markt. Das Games-Angebot ist riesig und strotzt vor guten Titeln, die Handvoll PS3-exklusiver Titel kompensiert es durch einige starke eigene Marken und das Online-Konzept ist so ausgefeilt, wie man es von Microsoft angesichts ihres schweren Stands im Suchmaschinen und Online-Portale-Markt niemals vermutet hätte.

Wenn sie es mit ihrem nächsten Modell nun noch schaffen, den Lärmpegel von “Flugzeugturbine” auf “schnüffelndes Kaninchen” herunterzuschrauben und die Ausfallquoten durch den berüchtigten Red Ring of Death endgültig in den Griff zu bekommen, gönne ich ihnen die Spitze am Hardware-Olymp sogar beinahe von ganzem Herzen. Kleinere Verbesserungen würde ich mir ebenfalls noch im Live Arcade-Bereich gönnen, der noch ein wenig besser mit wirklich guten Games und Independent-Perlen gefüllt werden dürfte. Vielleicht muss Microsoft hier noch ein paar Anreize für kleinere Entwickler schaffen.

Die vorhandenen Arcade-Perlen wissen hingegen umso mehr zu begeistern, allen voran Braid, aber auch Castle Crashers oder Super Street Fighter 2 Turbo HD Remix, das nicht nur Holger gefallen dürfte.

Um es abzukürzen: die Xbox 360 ist mein Videospielsystem des Jahres – und obwohl ich sie erst seit Ende September mein Eigen nennen darf, stapeln sich die Top-Games hier bereits zu einem ansehnlichen Türmchen. Das hat nichtmal die Ur-Playstation geschafft, die ich relativ spät in ihrem Lebenszyklus angeschafft habe.

Apple prescht vor.

Wenn es jetzt auch noch Kaffee kochen könnte...
Wenn es jetzt auch noch Kaffee kochen könnte...

Nicht mehr nur Telefon, Internet-Tablet und iPod will Apple mit dem iPhone 3G bieten, sondern obenauf seit dem 11. Juli 2008 auch noch eine mobile Spielkonsole, die der PSP und Nintendos DS gehörig einheizen soll. Das funktioniert zumindest insofern, als dass sich bereits ein halbes Jahr nach dem Start des App-Stores Games verschiedenster Couleur nur so darin tummeln. Allerdings ist nur ein sehr geringer Teil wirklich sein Geld wert, vieles würde ich mir nichtmal ansehen, obwohl es kostenlos ist. Immerhin: die Preise sind allgemein äußerst niedrig, 7,99€ für den kleinen Spaß zwischendurch mit Crash Bandicoot, Super Monkey Ball oder Rolando gehen völlig in Ordnung, wer wirklich lange und im großen Stil unterhalten werden will, greift hingegen auch weiterhin besser zur reinrassigen Spielekonkurrenz von Sony und Nintendo. Für 2009 ist allerdings ein verstärkter Drang der großen Publisher auf Apples Wundertelefon zu erwarten, von daher bleibt es weiterhin spannend, das iPhone auch als Gaming-Plattform unter Beobachtung zu halten.

Electronic Arts überrascht.

Neu und umwerfend gut: Dead Space.
Neu und umwerfend gut: Dead Space.

Als Electronics Arts’ Oberboss und CEO John Ricitiello verkündete, dass der Konzern künftig deutlicher auf Qualität statt Quantität abzielen und neue, starke Marken etablieren wolle, dachte ich noch “Hey, der Typ hat echt Humor”. Ausgerechnet der Produzent von Einheits- und Massenware bei Computerspielen schlechthin will seine Strategie grundlegend ändern und das Geldscheffeln mit jährlichen und spärlichen Updates aufgeben? So ein Quatsch, das glaubt doch keine Sau!

Doch irgendwas muss dran sein, an Ricitiellos Vorhaben: man darf es ruhig sensationell nennen, dass der diesjährige Fifa-Ableger es erstmalig schafft auch schärfste Kritier der Serie zum Verstummen zu bringen, die Presse einhellig bekunden zu lassen, Fifa 09 lasse den jüngsten Pro Evo-Spross hinter sich und selbst eingefleischte, hartgesottene Pro Evolution Soccer-Fans in Scharen zu EAs neuem alten Star-Stürmer überlaufen zu lassen.

Tiberium, der Shooter im Command & Conquer-Universum? Eingestellt, angeblich aus Qualitätsgründen. Need for Speed? Vorerst das letzte jährliche Update. Der Tuning-Bolide legt 2009 eine von oben verordnete Zwangspause ein, um sich neu zu erfinden. Und dann auch noch, Überraschung!, mit Dead Space ein neues Franchise aus eigenem Hause, das auf voller Länge zu überzeugen weiß und dessen Entwickler nicht sofort an die Fortsetzung gescheucht wurden, sondern sich als nächstes erstmal in Ruhe an der Versoftung von Dantes Inferno austoben dürfen.

Wenn mir das jemand Anfang 2008 erzählt hätte, ich wäre nicht umhin gekommen ihn auszulachen und ihm ob soviel dreister Lügen ins Gesicht zu spucken. 😉

Der Erfolg scheint EA nach wie vor Recht zu geben, doch auch vor ihnen macht die Finanzkrise nicht halt. Zuletzt war von massiven Stellenstreichungen zu hören. Auch der Übernahme-Poker mit Take 2 hat Electronic Arts 2008 ordentlich zu knacken gegeben. Nichts desto trotz scheint der Konzern ganz gut aufgestellt zu sein, um auch weiterhin ganz oben mitmischen zu können. Gut so, denn sonst käme uns Bloggern ja auch plötzlich der Prügelknabe abhanden.

Und sonst so?

Goldesel Blizzard fusioniert mit Activision zu ActivisionBlizzard (total originell) und schmeißt alles über Bord, was nach ersten Kalkulationen  über den Daumen gepeilt nicht mindestens 3 Milliarden Dollar pro Woche einfährt – worunter sogar potentielle Blockbuster wie Ghostbusters 3 leiden müssen, genau wie das vermutlich geniale Brütal Legend des eigenbrödlerisch-genialen Tim Schafer. Dieses wiederum kommt ausgerechnet bei Stangenwaren-Lieferant EA unter. Es ist schon verrückt…

EA will Take 2 heiraten, Take 2 hat aber keine Lust die Beine breit zu machen, Microsoft will Yahoo und dann wieder doch nicht.

Als Krönung des Jahres verkündet der Bundesverband interaktive Unterhaltungssoftware (BIU), Europas größte Branchenmesse, die Games Convention, kurz und klein zu schlagen und unter neuer Flagge (GamesCom, total originell) nach Köln zu ziehen. Die Leipziger Messegesellschaft schmollt kurz, fängt sich aber schnell und träumt dann davon eine kleinere, auf den Familienbereich und Independent-Games fokussierte Messe zu etablieren, worauf der BIU austickt und kurzerhand die GamesCom auf den gleichen Termin verlegt, um es der Leipziger Messe mal so richtig zu zeigen.

So sieht also Dankbarkeit beim BIU aus. Applaus…

Bungie will ein Halo 3-Addon ankündigen, darf aber nicht und die Ensemble Studios bekommen mitten in der Entwicklung von Halo Wars die ungemein motivierende Nachricht, dass das Traditionsstudio unmittelbar nach Fertigstellung des Titels dicht gemacht wird. Macht bestimmt voll Spaß, das Spiel jetzt noch zu Ende zu programmieren…

Dies und mehr gibt es auch nochmal schön aufbereitet im Areagames-Special mit den skurilsten Ereignissen des Jahres 2008.

Das etwas andere Spieleportal aus Berlin hat sich übrigens im vergangenen Jahr in Windeseile in mein Herz vorgearbeitet und den Vollnasen von 4Players mal so richtig gezeigt, wie das zu laufen hat, mit Spielen und dem Journalismus im Internet. 4Players hingegen sind 2008 endgültig aus meinem Aufmerksamkeitsfokus verabschiedet worden, seit sie lieber darauf aufmerksam machen, wie toll sie doch sind, als wirklich gute Artikel zu schreiben. Endgültig lächerlich machen sie sich nicht einmal unbedingt mit dem medienwirksam inszenierten Streit mit Atari um die Alone in the Dark-Wertung, sondern mit ihrer Verteidigung der hohen Bewertung der PC-Version von GTA4. “Ja nu, auf unseren Rechnern ist es eben gut gelaufen, wie sollen wir denn da bloß eine kritischere Wertung abgeben?”, fragt man den erzürnten Forenmob sinngemäß. Ja nun, wenn man alles bloß auf seinen gesponserten Alienware-Rechnern testet, wohl wissend, dass tausend PC-Konfigurationen zu tausend, teilweise enorm unterschiedlichen Ergebnissen führen können, der soll mir gefälligst nicht mit Faselei von gewissenhaften Tests, Unabhängigkeit von der Industrie und Qualitätsjournalismus kommen, verdammt nochmal.

Spiel des Jahres.

Edna ist einfach wunderbar. Kaufen!!!
Edna ist einfach wunderbar. Kaufen!!!

Da ich meine Highlights 2008 bereits drüben bei Polyneux verraten habe, gibt es an dieser Stelle keine Überraschung. Außer, dass es, wie bereits eingangs erwähnt, von meinen fünf liebsten Titel des letzten Jahres ausgerechnet das PC-Spiel war, das mich am meisten begeistert hat. Edna bricht aus ist einfach fabelhaft und gehört in jeden Haushalt. Punkt. Weil es so schön war, gibt es hier aber auch nochmal alle Nominierten im Überblick:

Edna bricht aus (PC) Ein sprechender Plüschhase, eine junge Frau in einem Irrenhaus auf der Suche nach ihrer Vergangenheit und jede Menge absurd-schräger Charaktere. Soviel Spaß hat ein Adventure seit der guten alten Lucasarts-Zeit nicht mehr gemacht. Droggelbecher!

Dead Space (360) Diese Soundkulisse! Man muss Dead Space nichtmal selbst spielen, um von der Atmosphäre in den Bann gezogen zu werden, man muss bloß zuhören. Da braucht es all das viele Blut eigentlich überhaupt nicht, um Dead Space zum besten Horrorspiel seit langem zu machen.

Braid (360) OK, ich geb’s zu: ich habe es noch nichtmal annähernd durch. Braid hat von mir bislang einfach nicht die Aufmerksamkeit bekommen, die es verdient. Ein Spiel voller Poesie, detailverliebter Ideen und wunderbarer Bilder, das eine Hommage an die großen Klassiker ist und trotzdem so eigenständig daherkommt wie kaum ein anderes Spiel der letzten Jahre.

Grand Theft Auto IV (360) Ich habe Vice City gehasst, aus tiefstem Herzen – weshalb ich San Andreas gar nicht erst angefasst habe. Teil 4 hat mich endlich versöhnlich gestimmt, mit seiner außerordentlich gut gelungenen Story, seinen glaubwürdigen Charakteren und seiner endlich brauchbaren Steuerung. Verdammt, was habe ich die Steuerung von Vice City gehasst.

Gears of War 2 (360) An dieser Stelle müssten eigentlich Experience 112 oder World of Goo (beide PC) stehen. Aber Experience 112 mich stellenweise durch sein Design doch ein wenig zu sehr aufgeregt hat. Außerdem wurde ich in keinem anderen Spiel außer “Edna bricht aus” so sehr emotional berührt wie in dieser einen Stelle mit Doms Frau.

Meine Damen und Herren, ich freue mich, dass Sie es bis hier unten geschafft haben. Mir bleibt nun zunächst einmal nichts mehr weiter zu tun, als ich mich für Ihre Aufmerksamkeit zu bedanken. Ich hoffen, wir lesen uns im nächsten Jahr an gleicher Stelle wieder. Bis dahin: Auf ein spannendes Jahr 2009.

(In der Zwischenzeit bleibe ich Euch natürlich auch weiterhin mit dem besten Spieleblog wo gibt gewogen… ein wenig Hochmut muss sein ;-))

Pictures:

“Unofficial Nintendo Poster” by ichibod, published under Creative Commons License

“Almost a Playstation” by tricky (TM), published under Creative Commons License

test

29 Comment

  1. Die Rechtschreibprüfung läuft übrigens erst morgen drüber. Sorry schonmal 🙂 View all comments by Christian

  2. Kleine Richtigstellung: der Nintendo DSi wird zu WEP, WPA und WPA2 in der Lage sein. Nur die “Alt”-Spiele, die für den DS geschrieben wurden, schaffen, auch auf dem DSi, weiterhin nur WEP.

    Was ich mir für die Wii derzeit am meisten wünschen würde, wäre ein neues F-Zero. Auch wenn F-Zero GX (GameCube) nur schwer zu toppen sein dürfte. View all comments by blumentopferde

  3. Ah, das ist gut zu wissen. Als ich das letzte Mal geschaut hab, gabs da noch keine offiziellen Infos zu, bzw. ich war zu doof die zu finden. View all comments by Christian

  4. Verdammt das Wii nicht komplett. Spielt lieber Geheimtipps wie “De Blob”, dann kann auch das Wii noch begeistern. View all comments by m.a.

  5. Nicht nur der Sound war bei Dead Space hervorragend, das HUD gehört zu den 2-3 besten die mir in Spielen bisher begegnet sind… leider zeigt Dead Space auch dass grosse Production Values nicht unbedingt bedeuten dass ein Spiel wirklich bleibende Qualitäten besitzt.

    Eine ganz ganz kleine Verteidigung des DS: Mit “The World Ends with You” dürfte 2008 eines der ganz wenigen Japan-RPGs mit einem wunderbar grossartigen Kampfsystem erschienen sein. Und Hip-Hop-Ästhetik meets Techno und Japanpop in einem kitschigen Gedächnisverlust-Erwachsenwerden-Plot zzgl. Emopins als Superkräfte war auch irgendwie eine nette Suppe.

    Noch zwei Worte zu Sony: Das Produkt dass diese Firma nicht vor den Baum fahren kann, muss erst noch erfunden werden. View all comments by Ben

  6. Ach du scheisse… es is spät. Kannst du #6 bitte löschen? 😀

    Chris, ich hasse dich. Ich wollte vor 35 Minuten schlafen. Und dann sowas. Pfui! Du… Schreibwichtel! Sehr toller Jahresrückblick – auch wenn man die verschiedenen “Schreibetappen” sehr klar lesen kann. Soweit gebe ich dir aber in allem Recht. “Wii” ist mist. Ganz groß. Wobei ich ja vor kurzem bei unser auf der seite einige potentielle angeschaut habe – ich glaub da kommt was. Wenn auch nciht von Nintendoof.
    Zudem hat der KOllege Michi ja auch seinen ganz persönlichen Privatkrieg mit der PS3 – auch amüsant. Ich freu mich dagegen immer auf meine Xbox360, ne Runde GoW2, Koop oder eben Street Fighter HD Remix. Microsoft macht da echt alles richtig. Wenn ich bedenke, dass die mit ihrer zweiten Konsole weiter sind, wie Sony mit der dritten Generation oder nintendo…. dann muss ich doch schon schmunzeln irgendwie. Und ich glaub, auch wird toll. 4Players hat sich bei mir schon seit dem World in Conflict Test verabschiedet. So viel Schund. Ne. Geht gar nicht.

    World of Goo halte ich übrigens nach wie vor für absolut überbewertet. In meiner hab ich dem ganzen knapp unter 80% gegeben. Da find ich Braid oder Crayon Phsyics weitaus besser.

    Ansonsten toller Rückblick – werd ich glaub die Tage auch ma bei uns anhauen – wobei ich gerade an einer SF IV Preview sitze. Ganz heißes Gerät. Hach wie ich mich freue 😀

    Gute Nacht! View all comments by Haschbeutel

  7. Ach… irgendwie klappt das mit den Links nicht. Sorry. Kannst du das ma fixen? 😐 Es is spät -.- hua. View all comments by Haschbeutel

  8. Kleinere Verbesserungen würde ich mir ebenfalls noch im Live Arcade-Bereich gönnen, der noch ein wenig besser mit wirklich guten Games und Independent-Perlen gefüllt werden dürfte. Vielleicht muss Microsoft hier noch ein paar Anreize für kleinere Entwickler schaffen.

    Wenn man endlich auch in Deutschland Zugriff auf den XNA community channel bekommt, sehe ich da rosigen Zeiten entgegen. Herr Schneider-Johne meinte mal etwas von “ein paar Wochen” Verzögerung. Nun ein paar Wochen sind schon vergangen, nur hört man leider nichts mehr. Wenn man sich den mittlerweile beeindruckend großen Spielekatalog anschaut, ist das um so ärgerlicher.

    Zum Thema Braid: Solange du noch nicht Welt 1-1 gesehen, hast du nicht annähernd die Genialität von Braid erfasst. Deshalb: DURCHSPIELEN! View all comments by Kazoom

  9. @Haschbeutel: bin grad unterwegs, werde später mal schauen was ich da fixen kann. View all comments by Christian

  10. Ich werde nur mal auf das PC-Gebashe am Anfang des Artikels eingehen, der Rest ist ja soweit in Ordnung. 😉

    PC-Gebashe: Ich kann’s nicht mehr hören! Seit wievielen Jahren sind die Argumente nun immer dieselben und immer noch nicht richtiger? Die PC-Aufrüstung ist also teuer und muss regelmäßig vollzogen werden? Alles klar… Schon seit Jahren sind PC-Komponenten billig und kommen keinesfalls an den Kostenfaktor der aktuellen Konsolen heran. Mit einem heute ein Jahr altem Komplett(!!!)-Rechner, der damals weniger als 900 Euro gekostet hat, kann man heute immer noch alle aktuellen Spiele beinahe ohne Abstriche spielen. Es gibt nur wenige Ausnahmen wie die Crysis-Sachen, für die man einen High-End-PC benötigt, um alle Optionen auf Maximum zu stellen. Schon mit einem mittelprächtigen Rechner, auf dem die Optionen sich nur auf Mittelpracht regeln lassen, spielt man in der Regel technisch auch besser als auf einer Konsole (sieher Oblivion).

    Für eine aktuelle Konsole (außer Wii) muss ich aber außerdem noch das HD-TV-Gerät dazukaufen, sonst bleibt der Zauber ja im Kasten und man spielt erst Recht auf dem Niveau von vor sieben Jahren weiter. Dass der PC als Multimedia-Maschine noch etwas mehr taugt und die Spiele billiger und bei einer ordentlichen Umsetzung technisch besser sind, brauche ich wohl auch nicht weiter zu erwähnen. Ja, die Bugs sind Mist. Aber es ist nicht so, dass es am PC keine ordentlichen Spiele mehr gibt. Klassische Beispiele für PC-Spiele des letzten Jahres sind ja Colonization, Dead Space, Fallout 3, die ganze Adventure-Sparte usw. Fallout 3 für’n PC ist schon alleine wegen der Mods interessant (das kann keine Konsole bieten), als First-Person-Shooter-Purist kann ich mich zudem noch nicht mit dem AutoAiming der Konsolenvariante von Dead Space anfreunden und greife stattdessen lieber zur präzisieren Maus+Tastatur-Steuerung am PC. Zudem wird man auch ein Phänomen wie World of Warcraft nicht auf den Konsolen finden. Da sage mal noch einer, der PC sei eine tote Plattform…

    Ok, jetzt habe ich mich vielleicht ein wenig in Rage geschrieben, weil ich ehrlich verwundert bin, dass diese Argumente mit dem langen Bart immer noch durch die Köpfe geistern. Bei mir ist der Bann der Konsolen übrigens auch gebrochen, weil ich durch die Guitar Hero-Serie neidisch geworden bin. Nur ist die optimale Spielplattform für einen Großteil der Spiele, die mich interessieren, immer noch der PC. Allerdings kommt mir eine Xbox360 wegen des Geräsuchpegels weiterhin definitv nicht ins Haus. View all comments by thwidra

  11. Eine gute (!!!) Grafikkarte kostet immer noch das Gleiche wie eine Xbox 360. Ein ein Jahr (!!!) alter PC der damals 900(!!!) Euro gekostet hat kann alle aktuellen (!!!) Spiele ohne Abstriche spielen. Und die vom nächsten Jahr? Und übernächsten????? Bei einer Konsole ändert sich für 5 Jahre nichts Grundlegendes, ich gebe einmal(!!!!!!) den Preis einer Grafikkarte aus und habe trotzdem lange Spaß, kann dabei bequem auf der Couch sitzen und habe ein mehr als doppelt so großes Bild dank HD-Fernseher.
    Das Argument mit dem Fernseher lasse ich nicht gelten, da für den Genuss am PC auch ein gutes Display her muss, das, je nach Hersteller, Größe und Leistungsklasse, auch locker soviel wie ein Mainstream-HD-Fernseher kosten kann.
    Fakt ist, dass ich als ehemaliger PC-Spieler, in den letzten Jahren mehr Geld in (relativ günstige) Mittelklasse(!!!!)-Hardware gesteckt habe, als in alle meine Konsolen zusammen (inkl. DS und iPhone).
    Wenn ich dann also die Schnauze voll hab vom PC, dann ist das mein gutes Recht, auch darüber zu meckern – egal wie alt das Thema vielleicht sein mag. Und dann ist es auch nur folgerichtig, dass ich dem PC als Spieleplattform den Rücken kehre.
    Wer anderer Meinung ist und lieber weiterhin am Büroknecht in schlechter Haltung spielt, darf das gerne machen. Da dieser Jahresrückblick mein persönlicher ist und ich ihn aus meiner persönlichen Sicht auf die Dinge geschrieben habe, muss sich niemand genötigt fühlen, sich von meinen Aussagen irgendetwas anzunehmen.
    Ja, die Maus-Tastatur-Steuerung ist präziser und ja, auch ich fluche regelmäßig bei Halo über den Controller. Aber ich mags trotzdem lieber gemütlich auf der Couch.
    Wer anderer Meinung ist, darf gerne anderer Meinung bleiben. Kann ich gut mit leben. View all comments by Christian

  12. Wer braucht einen HD Fernseher. Meine Frau würde mir schön was erzählen, wenn ich den Fernseher ständig mit der Box blockieren würde. Xbox + 22″ TFT + Zubehör um die EUR 500. (Das bezieht sich jetzt auf die Xbox, ob das bei der PS3 funktioniert, weiß ich nicht.) Jetzt erzähl mir nicht, dass du zu dem Preis einen Rechner (inkl. Monitor) bekommst, auf dem die Grafikvorteile des PC zu sehen sind. Das ist nämlich Quatsch.

    Auch im Bereich Downloads haben die aktuellen Konsolen Boden auf den PC gut gemacht. Sicher, bis auch Community Mods angeboten werden ist es wahrscheinlich noch ein weiter Weg. Aber Patches und Erweiterungen sind auch heute schon kein Problem mehr.

    Wo du auf der Konsolenversion von Dead Space eine Auto Aiming Funktion gesehen hast, würde mich auch mal interessieren. Die gibt es nämlich (für das Asteroidenlevel muss man sagen: leider) nicht. Letztendlich hab’ ich mich an die Analogsticksteuerung innnerhalb weniger Wochen gewöhnt und kann auch schwierige Shooter ohne größere Probleme spielen.

    Das Problem der PC Spieler ist doch, dass sie jetzt schon bis auf wenige Ausnahmen (MMO, Strategie) nur noch Konsolenumsetzungen mit merkwürdiger Steuerung vorgesetzt kriegen. Das wird sich imho in den kommenden Monaten eher noch verstärken.

    Das ist natürlich nur meine bescheidene Meinung. Und ich bin/war leidenschaftlicher PC Spieler seit Anfang der 90er. View all comments by Kazoom

  13. kann mir mal einer bitte erklären, warum die xbox 360 das “ausgefeilteste online-konzept” bietet? okay, auf live arcade bin ich echt (derzeit nur im besitz von snes, ps2 und pc) neidisch, weil da einfach gute spiele rauskommen, beispiele wurden genug genannt. allerdings ist das gerade der teil, an dem du noch verbesserungsmöglichkeite siehst, christian. verständlich, ist der katalog in europa längst nicht so ergiebig wie z.b. in den usa.

    aber was gehört denn dann noch zum überzeugenden online-konzept? etwa, dass ich geld dafür bezahlen muss, damit ich überhaupt online spielen kann? das gibt es bei allen anderen systemen kostenlos und funktioniert (auf pc und ps3) tadellos. View all comments by felix.

  14. sehe ich übrigens genau so wie du, kazoom und auch bin seit jeher pc-spieler (gewesen). View all comments by felix.

  15. Zum ausgefeiltesten Online-Konzept:

    Ist das nicht offensichtlich?
    Demo-Downloads, Live-Arcade, Back-Katalog dank Xbox Classics, Voice-Chat, Party-Modus, Film-Onlinebibliothek (ok, zu teuer und zu wenig gutes, aber der Ansatz stimmt), Gamerankings, einfaches Multiplayer-Matchmaking, Mail-System, Direktvergleich zwischen Spielern, automatischer Patch-Download…
    Klar, gibt es auf dem PC auch, aber wie viele Programme brauche ich dafür? Wenn Steam auf jedem PC vorhanden wäre, wäre es vielleicht eventuell vergleichbar. Auf Konsolenebene ist das aber in sich einfach weitestgehend perfekt. Und außer für den Multiplayer-Teil muss man nichtmal monatliche Gebühren zahlen. View all comments by Christian

  16. so offensichtlich finde ich das nicht – soweit ich weiß bietet all das die ps3 auch – nur eben kostenlos. natürlich ist der katalog der downloadbaren-inhalte noch nicht so groß, aber das ist ja evtl. auch eine kostenfrage (die microsoft möglicherweise über live gold einfach finanzieren kann). View all comments by felix.

  17. Bei Sony läuft es aber meines Wissens sehr dezentral, so dass jedes Spiel seinen eigenen Multiplayer-Server braucht, den der Publisher bereit stellt – oder eben nicht. Gerade EA schaltet Server ja immer sehr gerne ab, sobald der Nachfolger eines Titels erschienen ist.
    Bei Microsoft läuft alles zentral und seit NXE kann ich theoretisch auch mit Leuten sprechen, die sich nicht im gleichen Spiel befinden. Straft mich, wenn ich lüge, ich habs noch nicht selbst ausprobiert.
    Außerdem kann ich eine Party starten, mit den Leuten sprechen und aus der Party heraus gemeinsam ein Multiplayer-Spiel betreten. View all comments by Christian

  18. ah, das wusste nicht. dennoch sehe ich den himmelweiten vorsprung, den viele leute xbox live immer attestieren nicht so drastisch. das funktioniert auf der ps3 alles schon ganz anständig, soweit ich das bei freunden sehen konnte. die kostenfrage ist dann immer noch ein weiteres argument.

    nicht falsch verstehen, das soll auf keinen fall irgendwelche konsolenhetze werden: ich selbst bin ja drauf und dran, mir eine xbox zuzulegen, wenn ich denn nur mal das geld hätte. ich wollte einfach mal wissen, wo denn jetzt tatsächlich die vorteile des viel gelobten live liegen. View all comments by felix.

  19. Ich sehe auch keinen uneinholbaren Vorsprung von Microsoft und es gibt mit Sicherheit noch enorm viel mehr, was sich in das Online-Konzept einbinden ließe (IP-TV hat ja als Stichwort beispielsweise auch schonmal die Runde gemacht). Aber im Vergleich zu den anderen beiden führen sie halt momentan klar. Das muss man ja auch immer noch ein wenig im Blick behalten: es geht immer nur um das Hier und Jetzt. Momentan ist Xbox Live in sich am Schlüssigsten, aber mit der nächsten Konsolengeneration kann es schon wieder komplett anders aussehen. View all comments by Christian

  20. @haschgedöns:
    “World of Goo halte ich übrigens nach wie vor für absolut überbewertet. In meiner hab ich dem ganzen knapp unter 80% gegeben. Da find ich Braid oder Crayon Phsyics weitaus besser.”

    Man kann World of Goo gar nicht genug überbewerten!
    Alleine dafür dass sie in so ein quietschiges und abstraktes Puzzle/Strategiespiel so viel handfeste Anspielungen und Kritik an Unternehmenskultur, Werbung, Computertechnik und Datensammlung gesteckt haben verdient mindestens noch drei Überbewertungen mehr, mindestens! View all comments by Ben

  21. Achwas. Braid wischt in Level 1-1 mit World of Goo den Fußboden. Aber sowas von. Was da innerhalb von 5 Minuten auf den Spieler abgefeuert wird (Sozialkritik, Atomprojekte, “Steine” als Fundamente und so. Allein die Story. Prinzessin. Waagh! Sorry, dagegen is WoG der David unter den Goliaths 😛 View all comments by Haschbeutel

  22. Lieber Christian,

    Eine gute (!!!) Grafikkarte kostet immer noch das Gleiche wie eine Xbox 360.

    Nie und nimmer! Wenn du die aktuellste High-Ende-Grafikkarte haben willst, dann vielleicht. Mit so einer Karte hast du bei einem ordentlichen Basissystem aber auch mindestens drei bis vier Jahre ausgesorgt und spielst dann auch noch ganz gut mit, wenn auch mit Abstrichen.

    Ein ein Jahr (!!!) alter PC der damals 900(!!!) Euro gekostet hat kann alle aktuellen (!!!) Spiele ohne Abstriche spielen. Und die vom nächsten Jahr? Und übernächsten?????

    Auch in ein bis zwei Jahren wirst du mit einem solchen System noch ordentlich spielen. Mit den Abstrichen, die du vielleicht machen musst, bist du technische aber immer noch der Konsole voraus.

    Bei einer Konsole ändert sich für 5 Jahre nichts Grundlegendes, ich gebe einmal(!!!!!!) den Preis einer Grafikkarte aus und habe trotzdem lange Spaß, kann dabei bequem auf der Couch sitzen und habe ein mehr als doppelt so großes Bild dank HD-Fernseher.

    Ja, du unterschlägst den Preis des teuren HD-Fernsehers, der die aktuelle Konsolengeneration so teuer macht. Zumal nur Freaks und Leute, die wirklich zu viel Kohle haben, eine Grafikkarte zum Preis einer Konsole kaufen. Das ist wahnwitzig, sich eine solch teuere GraKa zu kaufen, wenn es auch die im Segment darunter macht. Und mich dünkt, dass du den Preis für taugliche Grafikkarte wesentlich überschätzt. Schon seit Jahren hat man mit einer Grafikkarte, die bei Erscheinen zwischen 150 und 200 Euro liegt, für mindestens drei bis vier Jahre ausgesorgt. Inzwischen ist die Lebensspanne wegen der vielen doch “genügsamen” Konsolenportierungen noch länger geworden. Also hat man fast eine ganze Konsolengeneration lang Ruhe. Danach nimmt man eben die kleineren oder größeren Abstriche in Kauf. Dazu kommt der Preisverfall im Hardwarebereich, schon wenige Wochen nach Erscheinen bekommst du dieselbe Grafikkarte für wesentlich weniger Geld. Das ganze Argument ist einfach so falsch, dass es mich nur zum Kopfschütteln veranlasst. Sorry. 🙂

    Das Argument mit dem Fernseher lasse ich nicht gelten, da für den Genuss am PC auch ein gutes Display her muss, das, je nach Hersteller, Größe und Leistungsklasse, auch locker soviel wie ein Mainstream-HD-Fernseher kosten kann.

    Auch hier scheinst du die Preise wesentlich zu überschätzen. Heute mag es vielleicht nicht mehr hipp sein, noch eine Röhre zu besitzen, die vor zehn Jahren bei 300 DM lag. Aber den ordentlichen 24″-TFT bekommst du mittlerweile auch schon für 300 Euro. Kazoom hat seinen 22-Zöller für seine Konsole noch viel billiger bekommen. Was sicher immer noch deutlich unter dem Preis eines HD-Fernsehers liegt.

    Fakt ist, dass ich als ehemaliger PC-Spieler, in den letzten Jahren mehr Geld in (relativ günstige) Mittelklasse(!!!!)-Hardware gesteckt habe, als in alle meine Konsolen zusammen (inkl. DS und iPhone).

    Tut mir Leid, wenn ich das jetzt so sage, aber das ist purer Wahnsinn gewesen. Schon der Wert für DS und iPhone haben bei mir zu zwei Aufrüstrunden innerhalb der letzten acht Jahre gereicht. Rechne ich den Xbox360-Preis inklusive Festplatte dazu, habe ich den Wert der Basis des letztjährigen Rechners, die Basis, die mindestens die nächsten zwei Aufrüstrunden mitmachen wird.

    Wenn ich dann also die Schnauze voll hab vom PC, dann ist das mein gutes Recht, auch darüber zu meckern – egal wie alt das Thema vielleicht sein mag. Und dann ist es auch nur folgerichtig, dass ich dem PC als Spieleplattform den Rücken kehre.

    Das Recht zu Meckern nehme ich dir auch nicht. 😉 Nur musst du schon mit Gegenwind rechnen, bei dieser Meinung. 🙂 Wenn sich deine Argumente auf Bequemlichkeit und die Konsolen-exkulsiven Spiele und all die anderen Vorteile, die Konsolen ja unbestreitbar haben, beschränken würdest und/oder auch der PC ausgewogener betrachtet wäre, würde ich auch nichts sagen. Nur ist das in meinen Augen einfach seltsames Gabashe. 🙂 View all comments by thwidra

  23. Nie und nimmer! Wenn du die aktuellste High-Ende-Grafikkarte haben willst, dann vielleicht. Mit so einer Karte hast du bei einem ordentlichen Basissystem aber auch mindestens drei bis vier Jahre ausgesorgt und spielst dann auch noch ganz gut mit, wenn auch mit Abstrichen.

    Ich hab seit 2003 meinen 2ten PC. Der erste war 450 Euro (2 Xbox 360 Arcade plus ein Spiel) als Komplettsystem, der zweite 550 (2 360 Core plus ein Spiel) Euro mit halbwegs aktuellen Komponenten, ohne überhaupt nur annähernd in Richtung High-End zu schielen. Meine 6600GT-Mittelklasse-Grafikkarte, die meine erste Grafikkarte, eine Geforce FX5600 ablösen durfte, weil diese ein Jahr nach PC-Anschaffung bereits DEUTLICH zu schwach war, kostete damals 199 Euro. Mein aktueller PC hat lediglich eine Geforce 8600GT, die letzten Sommer immerhin immer noch mit stolzen 149Euro zu Buche geschlagen ist (die allerdings in den 550Euro oben enthalten sind).
    Mag sein, dass einzelne Komponenten heute günstiger sind, aber wie stark PC-Hardware von Tagespreisen abhängig ist, dürfte kein Geheimnis sein. Erzähl mir also nicht, ich bekäme eine zukunftssichere Grafikkarte nachgeworfen.
    Der Prozessor meines PCs war bei Anschaffung bereits zu schwach, um Crysis ordentlich spielen zu können, kostete aber immer noch gute 100 Tacken.

    Den Preis für den HD-Fernseher unterschlage ich nicht. Aber im Gegensatz zum PC-Monitor kann ich mir de Fernseher schön ins Wohnzimmer stellen. Da mein alter Fernseher sowieso im Arsch war, hat er unterm Strich keine Mehrkosten verursacht, da er nicht extra für die Konsole angeschafft wurde, sondern de facto sogar sehr viel früher vorhanden war.

    Wenn ich die Wahl habe zwischen einem guten 22Zoll-TFT für 300 Euro, oder einem 42-Zol HD-Fernseher für 500 Euro (gabs neulich bei Saturn, mein 32 Zöller hat aber auch nur 499 gekostet im Angebot), was nehme ich dann wohl?

    Wenn ich meinen PC heute als Basis zum Aufrüsten nehme und nur einen stärkeren Prozessor, mehr Arbeitsspeicher und eine neue Grafikkarte wollte, müßte ich mir schon ein neues Board dazu holen, weil ich noch den AM2-Sockel hab und Alternate dafür keinen besseren Prozessor als meinen mehr listet.
    Mal schauen: AM2+ Board: knapp 90 Euro, neuer Prozesser: 120-150 Euro, Verdoppelung des Arbeitsspeichers von 2 auf 4GB: 35 Euro (um die gleichen Riegel zu bekommen), neue Grafikkarte (Mittelklasse) 150 Euro.
    Macht zusammen: eine Playstation 3 vor der nächsten Preissenkung.
    Daaaaankeeeeeee, nein.

    Mal davon abgesehen interessieren mich die meisten PC-exklusiven Spiele (MMOs, Strategiespiele) und der Rest erscheint sowieso auch auf Konsolen.
    Ich für mich habe meine persönliche Wahl getroffen.
    Deine sieht anders aus. Ist OK für mich. Also akzeptier auch meine Meinung. View all comments by Christian

  24. Nun bin ich endlich dazu gekommen diesen feinen Jahresrückblick zu lesen und natürlich sind mir bei einem bestimmten Abschnitt gleich die Tränen gekommen. *schnief* 🙂 Endlich jemand der den “Skurrilste Sachen 2008” Artikel, bei dessen Erstellungsmarathon ich mich fast totverlinkt hätte, in Erwähnung bringt. Nach dem leicht enttäuschenden Leserfeedback bei uns war ich doch tatsächlich kurz davor mir die Kugel zu geben. 😀 Der Gedanke stand bis vor kurzem auch noch im Raum. Hast offiziell mein Leben gerettet, Christian.

    Muss aber auch direkt mal meinerseits ein paar Blumen an “endoflevelboss” verteilen. Normalerweise kann ich mit Blogs überhaupt gar nichts anfangen. Außer den einschlägig bekannten getarnten Pressestellen der Publisher, besuche ich weder privat noch zu Arbeitszwecken irgendwelche Blogpages. Mit Außnahme eben von dieser wahren Oase hier, auf die ich lustigerweise nur durch einen dummen Zufall gestoßen bin. Man erinnere sich zurück… http://www.endoflevelboss.de/?p=721

    Hach, das Leben schreibt doch immer noch die schönsten Geschichten. In diesem Sinne hoffe ich, dass wir auch 2009 wieder genug solcher Storys zusammenkriegen um unsere feuchtfröhlichen Jahresrückblicke vollzupacken. 🙂 View all comments by Daniel Pook

  25. Ach, jetzt machst Du mich aber verlegen 😉

    Ja, ist immer schade, wenn man sich so beim Schreiben denkt “geil, dieser Artikel wird bestimmt ‘ne richtig geile Diskussion vom Zaun brechen” und dann passiert einfach nichts. Kein Lob, kein Tadel, keinerlei sonstige Regung. Aber ich kann Dir versichern: Dein Artikel war super. Mir gefällt bei Euch, dass Ihr Euch an keinerlei Magazin-Konventionen haltet, sondern Euch auch eher liest, wie ein großer, bunter Blog, der rein zufällig einen etwas größeren Output hat als andere.
    Jaja, der dumme Zufall damals. Ist mir immer noch etwas peinlich. Das war nun wahrlich keine Glanzleistung von mir. Umso erstaunlicher, dass es Dich darauf hin öfter hierhin getrieben hat…

    Danke nochmal für all das Lob! Ich versuche nun mal herauszufinden, wie ich damit am besten umzugehen lerne, ohne in einen selbstgefälligen Höhenrausch zu verfallen 😉 View all comments by Christian

  26. […] habe es satt. Nachdem ja nun wirklich fast alle einen mehr oder weniger spiele-technischen Rückblick auf das Jahr 2008 geworfen haben…die […] View all comments by Nie wieder 2008 « NobodyGamesAShit

  27. Sorry für die späte Replik. Letzte Woche hatte ich zu viel auf Arbeit zu tun und diese Woche hält mich eine Grippe in der Mangel…

    Erm, du vergleichst jetzt den Preis deines PCs von vor fünf Jahren mit den aktuellen Xbox360-Preisen? Das funktioniert so nicht. Gab es damals überhaupt schon die Xbox360?

    Woh! Also ich muss sagen, mich schockt es bei diesen Grafikkartenpreisen. Zum Verlgeich: ich habe meinen Rechner im Nov./Dez. 2007 zusammen gestellt und wollte ursprünglich eine GeForce 8800 GT für knapp unter 200 Euro rein haben. Die war aber sofort nach Erscheinen vergriffen und nachlieferung ließ auf sich warten. Zwei Wochen später, Mitte Dezember erschien die GeForce 8800GTS, die mit 512 MB RAM doppelt soviel Speicher hatte wie die GT. Herrstellerpreisempfehlung lag bei 220 Euro, weil sich alle draufgestürzt haben, war’s am Ende 240 Euro und ich habe in den sauren Apfel gebissen. Crysis reizt die Karte zwar aus (läuft auf Anschlag aber ohne AA), den Rest der bisherigen Spiele kann ich aber problemlos auf Maximum stellen, zumal ich den passenden 24-Zöller dazu habe. Mir kommt der Preis der 8600GT wesentlich zu hoch vor. Aber ja, es stimmt, man muss beim Grafikkartenkauf (und sich auch bei Prozessor) manchmal zur rechten Zeit am rechten Ort sein. Als PC-Nutzer ist man eh gezwungen sich hin und wieder zu informieren, genauso wie man sein System beherrschen sollte, um es sauber zu halten. Das könnte man als Nachteil sehen.
    Davor habe ich übrigens ein Jahr lang nicht gespielt, weil ich mir keinen neuen PC leisten konnte. Mein alter PC hatte in den vier Jahren zuvor eine Riva 9700 (wenn ich mich jetzt recht erinnere) drin, die bei dem kleinen Monitor und mittleren Details in Spielen in der ganzen Zeit völlig ausgereicht hat, um so Sachen wie Doom 3, Far Cry oder Half-Life 2 zu spielen.

    Natürlich bekommst du das. Zur rechten Zeit am rechten Ort sein… 😉 Aber komm’ jetzt nicht auf die Idee, mal eben eine GF8800 bei Ebay zu suchen, ohne vorher genau dein System überprüft zu haben in Hinsicht auf genug Platz, Slots, Netzteilanbindung usw. Das ist keine Entscheidung, die man mal nebenher trifft.

    Ich denke fast, dir ist es hier genauso wie bei der Grafikkarte ergangen. Schon veraltete Hardware für einen noch zu teuren Preis gekauft. In meinem System steckt eine E6750 C2D der afaik 2,66 GHz hat, Kostenpunkt damals rund 100 Euro, wenn mich meine Erinnerung nicht trügt. Trügt sie mich, dann war’s noch billiger.

    Hinter meinem Schreibtisch steht ein kleines Sofa, auf dem ich mich gemütlich lümmeln kann, wenn eine DVD/BluRay/HD-DVD drin liegt, ich ins aktuelle Programm schalte oder via Pad Spiele wie Prince of Persia einlege. Ist nicht so, dass der heimische Rechner nur noch Arbeits- und Surfgerät bei mir ist. 😉 Aus Platzgründen ist aber auch “nur” ein 24-Zöller-Monitor dabei.

    Du hast zum einen eine nicht gerade günstige Basis (AM2-Sockel? hm…), zum anderen kommen mir die Preise erneut zu hoch vor. Allerdings schwirren mir jetzt Preise von vor Weihanchten im Kopf herum, kann sein, dass sie wieder angezogen haben. Anyway, mit günstiger Basis wäre ein Board billiger, Intel-Prozi drauf (sollte um die hundert liegen), 2 GB Speicher und WinXP reichen aus (!!), du hast keinen Mehrwehrt gegenüber Viasta und DirectX 10, weshalb die letzteren beiden Sachen rausgeschmissenes Geld sind. Und leg dafür bei der GraKa noch mindestens einen Fuffi drauf, dafür hast du dann etliche Jahre ausgesorgt.

    Ja, bitte sehr. 😉

    Das sehe ich noch genau andersehrum. 😉 Die meisten Sachen erscheinen eh auf PC und viele der Konsolen-exklusiven Sachen interessieren mich nicht. Aber gäbe es doch nur Guitar Hero auch “ordentlich” für PC…

    Das tue ich, habe ich glaube ich oben schon geschrieben. Nur deine Argumente sind eben nicht so das Wahre. 😉 View all comments by thwidra

  28. Ui, also mit dem Blockquoten bin ich wohl nicht zurecht gekommen… View all comments by thwidra

  29. Was Du bei meinen Preisen nicht vergessen darfst: die sind von Sommer 2007. Mag sein, dass die kurze Zeit später günstiger waren, aber das ist nunmal bei PCs leider ebenfalls generell so, dass man, egal wann man kauft, immer zuviel bezahlt. Ist einfach so.
    Und nein: keine einzige meiner Komponenten war zum damaligen Zeitpunkt überteuert oder lag über dem Schnitt. Ich bin ja nicht blöd und schau mich vorher nicht um. Ich habe schon sehr viel Preisvergleich betrieben. Am Ende fiel dann meine Wahl auf Alternate, da ich dort sehr gute Erfahrungen gemacht hab. Mag sein, dass die bei einigen Produkten schonmal 2-3 Euro mehr nehmen als andere, da ich aber ein Sparfuchs bin, habe ich schon sehr darauf geachtet, eine optimale Balance zwischen Preis und Leistung zu finden.
    Ansonsten wird mir die Diskussion an sich aber nun auch zuviel. Es ist wie es ist, meine Meinung steht fest und damit basta 😉 View all comments by Christian

Comments are closed.