Mal Hand auf’s Herz, liebe PC-Gamer: So langsam muss es Euch doch ganz schön ankotzen, die hässlichen grauen Büroknechte noch regelmäßig zum Spielen einzusetzen, oder? Mal ganz davon abgesehen, dass Ihr Euch den günstigeren Games-Preis durch sündteure Hardware-Updates erkauft… wie lange, glaubt Ihr, werdet Ihr mit Eurem Lieblingssystem noch Spaß haben, wenn die DRM-Ketten sich in Zukunft enger und immer enger um Eure Zockerhände schlingen?
Bioshock 2 mit seiner obskuren Games for Windows Live-Anbindung mag noch offen für Fehlinterpretationen gewesen sein, doch was Ubisoft nun für Die Siedler 7 an schwerem Geschütz auffährt, lässt doch eigentlich nur böses erahnen. Dort bereitet man gerade nämlich die Einführung einer eigenen Online-Plattform vor, an die Ih PC-Spieler künftig durch den Kauf eines Ubi-Games gekettet werden sollt (oder wenn nicht Ihr, dann doch zumindest Euer Spiel). Und mag die Notwendigkeit einer bestehenden Online-Verbindung beim Spielen der SINGLEPLAYER-Kampagne bei Bioshock 2 noch ein Missverständnis gewesen sein (genaues erfahren wir dann ja bald), bei Ubi’s Online-Äquivalent wird sie schlussendlich doch schneller als gedacht zur traurigen Realität.
So steht auf die Frage, ob es eine Offline-Option für diese perfide DRM-Maßnahme gebe, in den zugehörigen FAQ zu lesen:
“No. The added services to the game (unlimited installs, online storage of saved games and the fact that you don’t need the game disc to play) require you to have an online connection while playing the game.”
Die Antwort auf die Frage, was passiert, wenn man während des Spiels die Online-Verbindung verliert, liest sich entsprechd so:
“If you lose your Internet connection the game will pause while it tries to reconnect. If the Internet Connection is unable to resume you can continue the game from where you left off or from the last saved game.”
Sprich: Kein Internet = kein flüssiges Spiel(en) möglich. Untermauert wird das noch durch den folgenden Satz:
“The synchronized saved games are personal, so to access them you need to log in. [Even if your computer crashes you will be able to access your saved games with your Ubisoft account and continue your game from another computer. The services tied to your account will work regardless if you purchase the game as a physical or digital copy from any distributor.]”
Ich weiß ja nicht wie Ihr das seht (aber Eure Meinung interessiert mich natürlich… hmm, oder vielleicht auch nicht… ;-)), aber für mich zeichnet sich hier ein eindeutiger Trend ab, der auf der von mir vermuteten Ausgangsbasis beruht, dass Publisher mittlerweile einfach endgültig die Schnauze voll von all den beschissenen Raubkopierern da draußen haben. Die Veröffentlichungsstrategie Ubisofts in den vergangenen Jahren spricht hier eine absolut deutliche Sprache.
Nicht umsonst erscheinen Blockbuster wie Assassin’s Creed 2 auf dem PC mit deutlicher Verzögerung (und nein: das liegt sicher nicht an der nachträglichen Implementierung von Direct X11). Der Gedanke dahinter ist ganz einfach: Kauft Euch gefälligst eine Konsole und unterwerft Euch endlich! Klar, dass Publisher ein Interesse daran haben, ihre Spiele für ein möglichst geschlossenes System zu veröffentlichen. Und wenn die versammelte Gamerschaft nicht mitmacht, wird sie eben in einen Online-Zwinger gepfercht. Gerechte Strafe, sowas. Harrrrr.
Picture: “Chains” by SandraGonzález. Published under Creative Commons License (by-nc-sa).
So ganz kann ich dir nicht beipflichten, in Bezug auf “Kauft Euch gefälligst eine Konsole” 🙂
Der Grund nennt sich Monster Hunter für die Xbox Konsole. Dies wird nur mit einer Internetverbindung sich spielen lassen. Als reines Online Spiel (inkl. extra Kosten).
Wie du siehst, auch hier geht es in dieser Richtung 🙂
Thalgrund View all comments by Thalgrund
Das einzige was diese DRM-Zumutungen bewirkten ist, dass die Zahl der Schwarzkopien steigen wird (die natürlich mit entsprechenden Patches ohne Online-Aktivierung auskommen). Das ist ja der Hohn bei dieser ganzen DRM-Kiste: Bestraft wird der ehrliche Kunde, der Rest spielt komfortabel gepatchte Schwarzkopien ohne Sicherheitsabfragen, Online-Aktivierungen oder Securom-Inkompatibilitäten.
Wobei es ja auch genug ehrliche Käufer gibt, die ihre Originalversion mit entsprechenden Hacks von DRM-Gängeleien befreien. View all comments by Enk
@Thalgrund: Die Formulierung “Als reines Onlinespiel” trägt aber bereits eine schlüssige Begründung in sich: Online only. Bei World of Warcraft würde sich ja auch niemand beschweren, dass es offline nicht spielbar ist. Aber bei einem Singleplayer-Game mutet das immer noch sehr kurios an. Mal davon ab: wen, außer Japaner, interessiert schon Monster Hunter? 😉
@Enk: Stimmt, das ist leider die Kehrseite der Medaille. Je größer die Gängelungen, desto größer der Aufstand dagegen. Und als ehrlicher Käufer kommt man mittlerweile im PC-Bereich ja oftmals nichtmal umhin, sich einen Crack über die legale Installation zu bügeln, um überhaupt spielen zu können. Codemasters hat’s mit FUEL oder DIRT 2 oder so ja bereits sehr schön vorgemacht. View all comments by Christian
Naja, Sie verkaufen es als Onlinespiel. Monster Hunter auf der Wii, wird auch als Onlinespiel angeboten (extra Kosten), lässt sich aber Offline spielen. Dabei ist es, wie ich finde, nebensächlich ob es einer kauft 🙂
Nur wird hier aufgezeigt, dass auch hier eine Richtung eingeschlagen werden “kann”, die die PC Spieler nun zu spüren zu bekommen.
Thalgrund View all comments by Thalgrund
Sorry, ich bin zwar total gegen dieses DRM System, trotzdem musst du wohl noch mal in die Schule
/Quote
“If you lose your Internet connection the game will pause while it tries to reconnect. If the Internet Connection is unable to resume you can continue the game from where you left off or from the last saved game.”
Sprich: Kein Internet = kein Spiel.
/Quote
Deine “Übersetzung”/Interpretation ist schlicht falsch. Dort steht ganz eindeutig dass das Spiel bei Verbindungsabbruch pausiert und versucht wieder zu verbinden. Klappt das nicht kannst du dann aber trotzdem weiterspielen! Diesen Teil hast du wohl entweder nicht verstanden oder bewusst unterschlagen. View all comments by Jan
Ich hab’s ein wenig abgemildert in “Kein Internet = kein flüssiges Spiel(en) möglich”.
Denn so falsch finde ich die Grundaussage nicht. Reißt die Verbindung zum Server häufiger mal ab (wir erleben das in Multiplayer-Matches regelmäßig, auf Websites ebenso, also mit sicherheit auch hier), dann darfst Du erstmal warten, ob das Spiel überhaupt nochmal eine Verbindung zustande bekommt (was beim PC bestimmt auch gerne mal zum kompletten Hänger führt… Sorry, Vorurteile) und wenn das nicht klappt, wirst Du entweder an den letzten Speicherpunkt zurückbefördert oder darfst mit etwas Glück da weiterspielen, wo Du gerade bist.
Saugeil. Sorry, aber wenn ich so spielen müsste, würde ich das Game spätestens nach dem 2ten Disconnect in die Tonne feuern. View all comments by Christian
Ich glaube ja, das die FAQ sich nur unklar ausdrückt und wirklich gemeint ist: kein Internet = kein Spiel.
Wenn man sich folgenden Punkt ansieht, scheint es eindeutiger zu werden:
/Quote
Will I need to be online the whole time when I play the game? Including for single player?
Yes. You will need to have an active Internet connection to play the game, for all game modes.
/Quote View all comments by padington
Das letzte was ich machen werde, ist mir eine PS360 zu kaufen, weil Ubi das so will.
Vor Beyond Good & Evil 2 kommt von denen eh nix, was ich wirklich haben muss und dann kann ich mich immer noch entscheiden, ob ich gewillt bin, mich derart verarschen lassen.
Was die sündteuren Hardwareupdates betrifft: in den letzten 2 Jahren sind die empfohlenen SysSpecs glaub ich gerade mal von GF7er-Serie auf GF8er-Serie angestiegen – so schlimm is das also nicht.
..außerdem dürfen so MAC-User wie Du sowieso nicht über Kosten reden… ;p
Ich hoff halt, dass das diesmal wirklich der Tropfen zum Überlaufen is, und Ubi sich brausen gehen kann. Die Piraten wird das ja sowieso nicht lang aufhalten und wenn genügend Leute keine Lust haben, eine Lizenz zum Spielen anstatt ein Spiel zu kaufen, wirds vielleicht wirklich mal zu den entsprechenden Umsatzeinbußen kommen… View all comments by fossey
Also, im Prinzip magst Du recht haben mit Deinen Aussagen.
Aber was ich anmerken möchte: Raubkopien gibt es ja schon länger auf der XBox360, und vllt. sogar demnächst auf der PS3 (zumindest wenn jemand Geohots Hack einzusetzen weiß).
Das ist unterm Strich traurig – aber hier kann man zumindest Konsolen aus dem Verkehr ziehen (Bann-Aktionen von Microsoft gab es ja schon mehrere, soweit ich weiß).
Ich finde, man sollte die Spiele kaufen, die man spielen möchte. Denn wie Du richtig schreibst, treffen (oder sollte ich sagen schädigen) die Anti-Kopier-Mechanismen eher die ehrlichen Käufer als die Kopierer.
Insgesamt ein absolut blöder Zustand – für beide Seiten. Man darf wohl gespannt sein, was da noch so kommt… View all comments by X-Ray-3
ich hoffe mal, dass das nicht mode wird. denn: ich spiele mittlerweile eher selten offlinespiele. u.a. dann, wenn mal dsl (früher) oder kabel (heute) streikt. hm… View all comments by cmi
Übrigens: Ich fühle mich am PC eigentlich nicht in Ketten gelegt. Wenn hier Ketten angebracht werden, dann nur um Freiheitsgrade einzuschränken, die man auf Konsolen gar nicht erst hat. DRM ist und wird nicht PC-only bleiben, dazu gibt es keinen Grund. Alle Konsolen (inkl. neuerdings PS3) wurden IMHO geknackt und die Raubkopiererszene im Konsolenbereich wächst rapide.
Es gibt auf Konsolen zum PC (zumindest in naher Zukunft) nicht mehr viele Unterschiede. Außer Hardware, Exklusivtitel, Preise und Controller. View all comments by laZee
Wie auch immer die DRM-Maßnahmen am Ende konkret aussehen werden, der Trend ist ersichtlich: Geschlossene Systeme. Klar sind oder werden Konsolen auch gehackt, aber die Raubkopiererei ist dort immer noch komplizierter und/oder aufwändiger am PC. Zusammen mit höheren Endpreisen sind die Margen einfach höher.
Und das wollen die Entwickler nun gerne auf PCs auch haben. LaZee hat zwar recht, dass er sich am PC nicht in Ketten gelegt fühlt – aber das ist ja der Knackpunkt: Noch nicht! Hier sollen und werden dem User Rechte und Möglichlichkeiten genommen. Denken wir alle an Modern Warfare 2! Ich hatte ja gehofft, dass im MP-Modus mehr Funktionen eingebaut werden, die auf dem PC Standard sind, aber es kam ja genau andersrum.
Früher galt noch das Argument, dass eine aktive Modszene PC-Spiele lebendig hält, aber das ist heutzutage wohl egal. Lieber wollen die Entwickler kostenpflichtigen Content an den Spieler bringen (bei Dragon Age gab’s doch als DLC so eine Inventarkiste, die es auf PC als inoffizielle Mod gab).
Entwöhnung des Users: Lass’ ihn bequem in seinem Mikrokosmos leben, irgendwann vergisst er die Freiheiten von früher. Gleiche Tendenzen in der Politk. Ist doch alles scheiße!
PS: Was mich übrigens auch stört: Mittlerweile sind ja Patches auf Konsolen auch keine so große Besonderheit mehr, aber Transparenz in Form von Changelogs sucht man vergebens. Vielleicht nicht das beste Beispiel, aber heute mal wieder das Xbox-Indie-Game “Lotus – Stellar Conflict” gestartet, Update auf 1.1 – finde ich irgendwo Angaben, was sich verändert hat? Nein! View all comments by HomiSite
Das iPhone zeigt einfach, wie erfolgreich geschlossene Systeme (allgemein, abseits von Konsolen) sein können. Und die Menschen bewerten alles was auf dem Sektor passiert mit barer Münze. Die Betreiber können quasi nur auf die Idee kommen, dass der eingeschlagene Weg der Richtige ist.
Wie gut das mit den Freiheiten funktioniert, sieht man an Linux: Jeder kann contributen, jeder kann reinschauen – aber keiner gibt wirklich die Marschrichtung vor, kaum einer liest den Code und es wird mehr diskutiert als das Fortschritt stattfindet. Apple widerum sagt einfach wie es sein soll, bietet eine digitale Ökosphäre, in der man nicht viel von draußen vermisst und motiviert externe Entwickler mit Verdienstmöglichkeiten, das Ding unter Dampf zu halten.
Und so sehe ich in der Zukunft ebenso mehr geschlossene Systeme, die in sich einfach funktionieren und das Nischendasein für alles andere, vielleicht bessere, aber langsamere. View all comments by laZee
Find ich ein bisschen weit hergeholt. Dass das Iphone sich durchsetzt gegen viel bessere Konkurrenz liegt daran, dass Apple ein unglaubliches Fandom hat das sich ALLES verkaufen lässt, egal was es ist. Ganz ehrlich, Steve Jobs könnte Pferdeköttel weiß einpacken und mit nem Applelogo versehen und die Leute würden es trotzdem kaufen.
Und wie geschlossen das Applesystem ist sieht man ja schon daran wie beflissentlich die Leute sich bemüht haben es zu knacken. Auch auf dem App-Markt gibt es eine fröhlich wachsende Gemeinde von Raubkopierern. Boris Schneider-Johne hat mal einen Blogeintrag bei sich zu dem Thema gemacht, wenn ich mich recht entsinne.
Daß Unix sich auf dem freien Markt nicht als Desktoplösung durchgesetzt hat liegt IMHO hauptsächlich an der hohen Einstiegshürde. Trotzdem ist es aus dem heutigen Betrieb nicht mehr wegzudenken. Nur Masochisten betreiben z.B. einen Webserver mit Windows – da haben die verschiedenen Unixderivate zusammengenommen grob geschätzt einen Marktanteil von 98 Prozent.
Und auf dem Heimrechner kommt es langsam auch, dafür sorgen “Easy Entry” Editionen wie Ubuntu, und unter anderem auch, dass diverse Netbooks mit Linux-Distributionen ausgeliefert werden, wiel sie halt besser auf die kleine Hardware optimierbar sind als ein Windows- oder Apple-System und damit weniger von den knappen Ressourcen wegfressen. BTW: Apple OS selbst (wie heißt das aktuelle? Summer Yeti?) ist ja eigentlich auch nur ein verstecktes FreeBSD. View all comments by m.a.
Nun beruht der Erfolg des iPhone aber definitiv nicht auf der kleinen Basis von Apple-Fans, die sich einfach alles verkaufen lassen (dann hätte wohl ungefähr jeder iPhone-Nutzer grob 27 Geräte zuhause herumliegen), sondern auf der großen Anzahl von Leuten, die das Gerät einfach sexy finden und für die das – neben ihrem iPod vielleicht – quasi der Erstkontakt mit Apple darstellt.
Und genau wie auf allen anderen Plattformen auch, kommt mit der Masse an Kunden/Nutzern eben auch ein großer Anteil an Leuten mit, die unbedingt Produkt X haben wollen, aber keine Lust haben, es zu den vom Hersteller vorgesehenen Konditionen zu nutzen.
Ja, das passiert auch auf den Konsolen und ebenso beim iPhone – aber eben noch lange nicht in dem Umfang wie auf dem offenen System PC. Denn im Gegensatz zum PC haben Apple & Co. ihre geschlossenen Systeme trotz Hacks noch halbwegs gut unter Kontrolle (von Nintendo mal abgesehen…).
Beim Mac wird sich das in naher Zukunft definitiv auch noch ändern, denn die Marktanteile wachsen dort ja langsam regelrecht sprunghaft, wodurch eben auch all die Raubkopierer-Arschlöcher da draußen angezogen werden.
Hauptsorgenkind in dieser Richtung wird aber natürlich der PC bleiben, den dieser hat nunmal schlicht und ergreifend die mit Abstand größte Nutzerbasis – und bekommt die Möglichkeit, Software schnell und einfach zu kopieren praktischerweise direkt von Haus aus mitgeliefert.
DAS wiederum kann man von Konsolen und vom iPhone nun wirklich nicht behaupten (wohl aber vom Mac, ja). View all comments by Christian
@ M.A.: Linux als Server ist kein Thema. Geht ja eben um Desktop. Und im Grunde ist ein Linux mit ordentlichen Updates und vollen Repository doch dasselbe wie ein iPhone mit Updates und Appstore.
Warum geht dann ein Modell wie das iPhone ab wie ein Schnitzel und Linux auf dem Desktop eher nicht? Weil die Software unter Linux zwar “auch das alles irgendwie kann” aber nicht in dem Umfang, der Usability, der Aktualität. Dabei ist Linux sogar umsonst.
Der Knackpunkt: Das OS allein reicht ja nicht, du brauchst auch die Coder, die die geilen Anwendungen schreiben. Und die können in Apples Universum einfach mal Geld verdienen. Wenn ich als Entwickler, der ja trotz wundervollen OpenSource-Gedanken irgendwie Cash zum Leben braucht, die Wahl habe meine Idee für Linux oder fürs iPhone umzusetzen, dann investiere ich meine Skills eher da wo die Kohle ist. Sowas geht nicht unter Linux. Genausowenig investiert jemand (außer den Global Players wie Google, IBM & Co) in die Unterstützung der Entwicklung (nicht Entwicklungen selbst) bei Linux. Apple reißt sich den Arsch auf um Entwicklern die Arbeit zu erleichtern (und zugegebenermaßen auch gleichzeitig die Geldbörsen, umsonst ist es als iPhone-Entwickler ja auch nicht).
Aber scheiße, eine Apple vs. Linux-Diskussion ist ja eigentlich nicht das Thema.
@ Christian:
Da pflichte ich bei, Apple hat zwar regelrechte Jünger, aber die waren im Vergleich zum gesamten Markt einfach nicht soviele. Daher auch meine anderen Theorien zu diesem Erfolg ;). Eins darf man aber neben dem Ökosystem auch nicht vergessen – sieht eben auch stylish aus. Und daran haben andere Hersteller eben auch zu spät gedacht. Killerkombination halt: Sieht gut aus und funktioniert. Das reicht aus um den Nutzer seine eventuell vorenthaltenen Freiheiten vergessen zu lassen.
Ich denke, die Hersteller müssen sich einfach mit einem gewissen Prozentsatz Raubkopierer anfreunden. Viele iPhone-User könnten jailbreaken, wollens aber nicht weil “für die paar gesparten Cent” es sich nicht lohnt. Die Preise sind sehr gut gewählt. Damit wird ohne technische Zauberei die Zahl der Raubkopierer verringert. Die Kontrolle auf diese Art zu behalten sollte Schule machen. View all comments by laZee
Der Onlinezwang ist natürlich eine (nicht ganz) neue Dimension. Ich bin auch gespannt wie diese Online-Saves sich auswirken, angesichts von teils hunderten von Megabyte an Savegames. Werden nun statt langer Lade- lange Speicherzeiten das neue Ärgernis sofern man nicht gerade VDSL hat?
Immerhin haben wir da mal einen echten Grund für ein Savepointsystem. Spärliche Fortschrittssicherungen sparen dem Betreiber eine Menge Geld 😀
Auf ein geschlossenes System zu wechseln, von dem viele der zunehmenden Ärgernisse erst kommen, ist trotzdem für mich keine Alternative. Da bin ich ganz LaZees Meinung.
So wird man nur eben immer weiter in die Nischen gedrängt. Diese werden vielleicht kleiner und seltener, aber wohl nicht verschwinden. View all comments by utzelgrutzel
Was mir heute morgen durch den Kopf gegangen ist: Wenn man die Savegames nur noch online speichern und laden kann, dann fehlt ja auch der Code im Programm, um diese Daten auf die Harddisk zu schreiben oder von dieser zu lesen. D.b. dass die Raubkopierer mehr Aufwand treiben müssen (Lade und Speicher-Routinen schreiben), um das Spiel auch offline ans Laufen zu kriegen (inkl. Savegames). Sicher kein Hexenwerk, aber doch eine zusätzliche Hürde.
Und einen Kommentar zum Beitrag von M.a. bzgl. iPhone kann ich mir nicht verkneifen: Ich hatte zwei Monate lang ein Samsung I8910, bevor ich mir ein iPhone gekauft habe. Das Samsung hat viel mehr Features, eine tolle Kamera, aber kaum was davon kann man vernünftig nutzen. Der Browser kann zwar Flash, ist aber lahm wie sau und provoziert dadurch Fehlbedienungen. Überhaupt ist die Bedienung des Betriebssystems (Symbian S60v5) die Hölle. So ein Flickwerk habe ich selten erlebt. Das iPhone hat zwar weniger schicke Features, aber die, die es hat, funktionieren und es macht Spaß sie zu benutzen. View all comments by Einzelspieler
Die Lade-/Saveroutine zu faken dürfte einfach sein, wenn man ein extra Programm startet, das lokal läuft und einen Saveserver vortäuscht. Der nimmt die Daten dann einfach entgegen, speichert sie lokal und käut sie bei Anfrage schlicht wieder. Wenn die nicht hochkomplex verschlüsselt sind oder irgendeine Form von Doubleblind Erkennung haben (wovon ich ehrlich gesagt nicht ausgehe) ist das wahrscheinlich einfacher als im Programm rumhacken zu müssen.
Und was Smartphones angeht – kauf dir halt was vernünftiges. Auf nem HTC Hero kannste sogar gleichzeitig Emails lesen UND Musik hören. 😉 View all comments by m.a.
Warum gehen sie eigentlich nicht so weit, dass einzelne Levelteile erst vom Server zur Laufzeit bezogen werden? OnLive lite oder so. Diese ganze Abhängigkeit von Dritten um ein ehrlich erstandenes Stück Software auch nutzen zu dürfen finde ich ehrlich gesagt nicht mehr feierlich, schon bei Steam habe ich bedenken, wenn das irgendwann nicht mehr ist und man nur noch seine Offline-Backups in der Hand hat (aber wenigstens hat man die möglichkeit offline zu zocken). Sollte Ubisoft mal Pleite gehen (was ich ihnen bei so Praktiken auch irgendwie wünsche, aber bitte erst nach BG&E2) dann wird das Spiel trotz Originaldatenträger unbrauchbar sein. Bei meinem geschlossenen System Konsole weiss ich wenigsten, dass es auch in 20 Jahren noch ohne murren meine Spiele wiedergibt auch wenn XBoxLive und PSN nicht mehr sind. View all comments by tR
…zumindest wenn Dich bis dahin nicht der RRoD ereilt hat 😉 View all comments by Christian
@M.a.: Klar, faken kann man alles. Aber der Aufwand wird halt höher.
@TR: Dann lädt man sich die Level halt über ein Originalspiel einmal herunter und packt sie dann in eine eigene Installation mit rein.
Aber was schwafel ich hier rum. Ich habe den letzten Kopierschutz vor 20 Jahren gehackt. Keine Ahnung, welchen Aufwand man heute treiben muss.
Meiner Meinung nach haben die Hersteller nur zwei Möglichkeiten:
– entweder machen sie die Spiele so schlecht, dass sich kein Raubkopierer mehr dafür interessiert, oder
– sie machen die (Grundversionen) so preiswert, dass kein Spieler darüber nachdenkt zu einer Raubkopie zu greifen. Umsatz kann man dann natürlich nur noch über DLC machen. Dafür muss das Grundspiel aber so gut sein, dass die Masse auch DLC kaufen will. Hier könnten viele Spiele ein Problem haben. 😉
@M.a.: Das Multitasking-Feature hat bei meinem Samsung dazu geführt, dass der Akku nur einen halben Tag lang gehalten hat! Das iPhone hält bei mir 1 bis max. 2 Tage durch und man kann die Musik sogar im Hintergrund laufen lassen. 🙂 View all comments by Einzelspieler
@Christian wohl eher ein YLOD, aber im Gegensatz zu meinem PC ist mir noch keine Konsole weggestorben (ok, der CD-Laser bei der PS2 machts nicht mehr, aber außer Tekken Tag Tournament hab ich eh keine CD-Games für das Teil). Was ich schon alles bei meinem Rechenknecht austauschen musste und ich rede hier nicht von Aufrüstung …
@Einzelspieler Es ging mir hier auch weniger darum, was man auf illegalem Wege gegen diese Bevormundung alles machen könnte, sondern eher darum, das diese Bevormundung erst garnicht sein müsste/dürfte. Nur weil es da draußen tausend Cracks gibt rechtfertig das nicht, dass Spieler mit kruden Kopierschutzmechanismen gegängelt werden. Mir selbst zu letzten Mal beim ausgraben von F.E.A.R. passiert. Da wird mir doch tatsächlich “Original CD-ROM wurde nicht gefunden oder konnte nicht authentifiziert werden.” an den Kopf geworfen. Die einfachste Variante das zu beheben war dann wirklich ein NoCD-Crack.
Ich glaube das Hauptproblem ist auch eher, dass der Konsument sich ohne zu beschweren Knüppel zwischen die Beine werfen lässt – da darf es dann nicht wundern, wenn die Publisher demnächst mit Baumstämmen werfen.
Solange sich solche Frechheiten wie COD:MW2 gut verkaufen (wie war das mit dem Boykott?) werden die aber leider nicht zur Einsicht kommen.
Ausweichen auf die Konsole ist aber freilich auch keine Lösung. Ich selbst bin ja als Adventure-Fan da ein wenig an den PC gebunden, und seltsamerweise scheint in diesem Genre die Welt noch einigermaßen intakt. Dadelic hat zuletzt bewiesen dass es auch ohne Kopierschutz geht und bei der Qualität der Titel habe ich gar keine Probleme den Vollpreis zu bezahlen.
Kundenbindung funktioniert halt am Ende doch nur über gute Spiele und nicht nicht durch direkte Bindung an den Onlineservice. View all comments by tR
Man glaubt immer, dass sich die Hersteller zu viel erlauben. Vielleicht ist es aber auch so, dass die Hersteller durch die inzwischen große Popularität diverser Titel sich einfach mehr leisten können?
Vielleicht wurde die Masse dessen, was sich ein Hersteller gegenüber dem Spieler leisten kann, noch gar nicht ausgereizt. Denn der Spieler hat gar keine Wahl:
Wenn mir bei Spiegelreflexkameras Sony nicht gefällt, kann ich auf Canon, Nikon, Minolta, Pentax etc. ausweichen. Wenn mir Steam an Left4Dead2 nicht gefällt kann ich… gar nichts tun. Selbst wenn es ein vergleichbares Spiel ohne Steam GÄBE, wäre es nicht dasselbe – bzw. nicht eine derart ähnliche Erfahrung wie der Switch zwischen Nikon und Canon.
So resistent und zornig und prinzipienfest sind Spieler nicht. Es ist doch nur ein Spiel, man will doch nur Unterhaltung. “Core-Gamer”, also die Nerds unter den Spielern, reichen nicht. View all comments by laZee
Es gibt natürlich noch ‘ne andere Möglichkeit, das Thema zu betrachten: den Herstellern sind die Kosten für die PC-Portierungen zu hoch. Am liebsten wäre ihnen vermutlich sogar eine einzige Konsole, die Volkskonsole (siehe dazu auch http://einzelspieler.blog.de/2008/09/25/wege-kopierschutz-debakel-4777904/ ).
Was können die Hersteller nun tun, damit möglichst viele Spieler zu Konsolen greifen? PC-Spiele mit deutlicher Verspätung herausbringen oder mit Bedienungshürden spicken! Für letztere kann man ja wunderbar die Raubkopierer verantwortlich machen, gegen die man ja eh nichts machen kann.
Nut mal so als Theorie. View all comments by Einzelspieler
Noch ein weiterer Nebenbeivorteil für Ubisoft: Der Gebrauchtspielemarkt wird völlig abgeschafft, was sogar explizit in der FAQ so drinsteht:
“Can I resell my game?
Not at this time.”
@Einzelspieler: Die Vermutung, dass PC-Spiele bewußt in irgendeiner Weise schlechter als die entsprechenden Konsolenversionen herausgebracht werden, um den Spieler zur Konsole zu zwingen, drängt sich mir seit längerem auch schon auf, spätestens der unsäglich verbuggte und verdongelte PC-Port von GTA IV sprach da eine deutliche Sprache. View all comments by Fragdieb
Ubisoft hat sich zu dem Thema nochmal zu Wort gemeldet, man muss eindeutig während der kompletten Spielzeit online sein: “Die Plattform erfordert eine permanente Internetverbindung.”
http://www.areagames.de/artikel/detail/Ubisoft-verteidigt-Online-Zwang-bei-neuen-PC-Games/106734 View all comments by Pascal
@Fragdieb
Der Gebrauchtspielmarkt ist aber auch schon mit Steam & Co. abgeschafft worden. Da gibt es ja auch keine Möglichkeit seine Games weiter zu veräußern.
Wobei Steam zumindest so großzügig ist, dass man, wenn man ein Spiel kauft und dann später ein Bundle in dem das Spiel auch drin ist, eine Lizenz an einen Bekannten verschenken kann… auch schon was. View all comments by m.a.
Mich tangiert der Gebrauchtspielemarkt nicht weiter weil ich Spiele entweder neu kaufe oder nicht kaufe. Dass man sich von dem über kurz oder lang verabschieden muss (weil die Hersteller ihn hassen) ist klar, da hilft glaube ich kein jammern mehr.
Dieser Gebrauchtspielemarkt muss doch für den Hersteller gleichbedeutend schlecht sein wie Raubkopierer. Wo Raubkopierer noch alle technischen Möglichkeiten nutzen um den Schutz zu überwinden, werden Menschen, die das Spiel gebraucht verkaufen wollen, aber gar nichts gegen den Schutz unternehmen (können). Also wird dieser Markt als erstes gekillt. View all comments by laZee
…oder man treibt sie in die Arme der Raubkopierer. Wenn sich jemand ein Spiel gebraucht kauft, dann tut er das ja nicht aus Böswilligkeit dem Hersteller gegenüber sondern weil er es sich entweder nicht leisten kann oder leisten will zum Originalpreis. View all comments by m.a.
eigentlich ist diese Entwicklung doch logisch. Ist ein Spiel nur offline, kauft es kaum einer, viele bekommen es von Bekannten, mit nem kleinen Zusatztool^^. Doch sowas kann man mit ner Online-Anbindung umgehen. View all comments by Rollenspieler
Vom Standpunkt des Herstellers aus natürlich verständlich.
Wahrscheinlich hat man sich die Statistiken angeschaut und bemerkt: Die Online-Multiplayer-Games haben schon immer eine niedrigere Raubkopiererrate. Weil eben meist auf den Servern auf denen man spielt authentifiziert wird. Diese Spiele verlangen “immer-online-sein”.
Nicht doof, da diese Killereigentschaft auf Singleplayer-Games zu legen. Nur scheinen die Argumente “gegen Raubkopierer” und “wir wollen den Markt wieder berechenbar machen können” dem Spieler nicht auszureichen, um ständiges Online-sein zu rechtfertigen.
Ich las gerade einen guten Artikel zum iPad und die Unterscheidung der lebenden User in die “Old World” und die “New World”. Die “Old World” sind die Leute, die mit der boomenden PC-Welt aufgewachsen sind und Interesse an der Freiheit der Systeme haben. Die “New World” interessiert das nicht mehr, hier ist alles task-orientiert. Die Old World wird verschwinden.
Ist es bei Spielern genauso? Sind wir nur noch die aussterbende Old World, weil es der Mehrheit herzlich egal ist, ob man immer online sein muss? Ich persönlich spiele nur Online-Multiplayertitel. Für mich ist online sein zum Spielen standard. Wenn ich nicht wüsste, dass es Momente gibt, in denen das Internet auch mal tot ist, dann würde ich (zugunsten des Marktes und der Hersteller) vielleicht sogar FÜR diesen Onlinezwang sein. Aber das Netz ist eben nicht immer da.
Aber wielange noch? Was, wenn es sowas wie Netzausfälle in 2-8 Jahren nicht mehr gibt? Wenn auch unterwegs zuverlässig und IMMER Internet verfügbar ist? Und da gehts hin. Dann gibt es fast keine Gegenargumente mehr. View all comments by laZee
Das Gegenargument ist, dass Firmen pleite gehen. Ja, auch so große Firmen wie EA und Ubisoft und alle anderen auch (sind die zwei überhaupt noch getrennt oder hat da schon einer den anderen geschluckt? Ich blick da nicht mehr durch).
Und wenn die Firma pleite geht und weg ist, dann sind das auch die Server, weil nunmal niemand mehr da ist, der den Strom bezahlt. Dann gibts das große Augenreiben wenn plötzlich nix mehr iss mit online speichern… View all comments by m.a.
DRM gleich nur PC ?
Der PC ist doch nur der Anfang.
Da hat jemand die Entwicklung verschlafen. OnLive ist der erste Vorbote was uns in Zukunft auf Konsolen erwarten wird. Die Spiele in der Zukunft werden in die Cloud verlagert und man bezahlt nurnoch Zugang zu den Spielen, statt für sein Spiel.
Meine Vermutung nach wäre es nicht unwahrscheinlich wenn Microsoft und Sony sich bei der nächsten Konsole sogar zu in Hardware gegossene DRM-Maßnahmen bewegen werden. Sowas wie Steam, Spiele mit Onlinekonten verknüpfen etc. View all comments by Kreon
Normalerweise sollen die gecrackten Kopien der Spiele garnicht für die breite Maße zugänglich sein, sondern einfach nur einen Wettbewerb unter den Gruppen der Szene darzustellen. Es geht um Schnelligkeit und natürlich um das Lösen kompliziertester Kopierschutzmechanismen.
Man kann davon ausgehen, dass nach einiger Zeit (oft schon vor dem offiziellen Release) ein geeigneter Crack erscheint.
Da können die Spielehersteller noch Millionen in ihre Kopierschutzmaßnahmen reinpumpen, verhindern können sie es nicht.
Stattdessen umzudenken und die Preise für Spiele zu senken (das Geld ist ohne teure Ausgaben für den Kopierschutz schnell wieder drin), wird so gehandelt wie vor über 20 Jahren ! Es ist einfach eine Bodenlose Frechheit, die Preise für ein Spiel zu erhöhen (ich weiß noch, da hat ein neues Spiel 60 DM gekostet – nun 55 euro) anstatt zu senken, dass sich die Gefahr erwischt zu werden nicht mehr lohnt !
Aber ein Umdenken wird sich wohl nicht ereignen, da die Spieleindustrie absolut keinen Raum mehr für Idealisten und Liebhaber der Spiele bietet, sondern nur noch auf Profitmaximierung aus ist !
Da gebührt doch Menschen wie Tim Schafer (einst Schöpfer des grandiosen Day of the Tentacle), der bis aufs äusserste gegangen ist um seinen Traum “Brütal Legend” zu veröffentlichen, sehr großer Dank ! Die meisten knicken ein und machen den gleichen Scheiss Mainstream wie alle einfallslosen Affen, denen EA oder sonstwer die Kohle dafür gibt ! View all comments by EuroPalette